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Mallorca, das 17. Bundesland, oder einfach nur wunderschön? Ich muss zugeben, dass ich es nie als etwas besonders tolles empfand, wenn mir jemand erzählte, dass er nach Mallorca fliegt. Malle. Klingt irgendwie abwertend und nach Ballermann. Nach El Arenal, nach Bier und Sex und Party. Aber das ist nur ein ganz kleiner Teil der Insel, wie ich feststellen musste. Mallorca ist ein absolutes Paradies, wenn man Urlaub mit Kindern machen möchte, denn die Flugzeiten sind kurz, die Strände schön und das Mittelmeer warm (ok zumindest ab Ende Mai).
Ich habe mich absolut in die balearische Insel verliebt und weil so viele Fragen bei Instagram zu meinem Kurztrip mit den beiden Kindern aufkamen, möchte ich diese in diesem Beitrag hier beantworten.

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Ich flog für fünf Tage Anfang April nach Mallorca, nur mit Handgepäck, einem Buggy und den Kindersitzen – und meinen beiden Kindern. Niklas blieb zu Hause, um sich auf das kommende Semester vorzubereiten und zu arbeiten. Viele haben mich gefragt, ob das überhaupt Urlaub war und nicht total anstrengend mit den beiden Kleinen – und nein, es war absolut nicht anstrengend. Jedenfalls nicht mehr als zu Hause. Denn allein die wärmende Mittelmeersonne und das viele Vitamin D machte mir gute Laune und so hielt ich alle schwierigen Situationen mit den Kindern ganz gut aus.
Wir flogen übrigens ab Köln, insgesamt habe ich 324 € für uns alle zusammen für alle Flüge mit Ryanair und Eurowings bezahlt (Kinderwagen, Kindersitze kosten dort keinen Aufpreis) und wir hatten nur Handgepäck dabei. Das war absolut ausreichend, es haben sogar alle benötigten Windeln mit ins Gepäck gepasst – sonst hätte ich diese aber auch einfach vor Ort kaufen können. Zum Thema Reisen mit Handgepäck habe ich hier schon mal einen Beitrag mit vielen nützlichen Tipps geschrieben.  

Unterwegs auf Mallorca

Die Insel im Mittelmeer ist recht klein, weshalb es sich anbietet, sie mit dem Auto zu erkunden. Ich glaube vom östlichsten Punkt zum westlichsten ist man zwischen 1, und 2 Stunden unterwegs, also locker schaffbar, auch mit Kindern. Ich bin ein Fan vom eigenständigen Erkunden, ganz egal, wohin wir verreisen. Deshalb war auch für mich diesmal direkt klar, dass ich mir einen Mietwagen anmiete, mit dem ich dann nach Belieben an schöne Orte fahren kann.
Je nach Ort an dem man sich befindet, kann man natürlich auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und sich von einem Shuttle, sofern das angeboten wird zur Unterkunft bringen lassen. Man ist dann aber wesentlich unflexibler. Ich hatte diesmal großes Glück und habe einen Wagen für nur 0,84 € für fünf Miettage gefunden, einen Mittelklassewagen (ohne Kindersitz) und mit Teilkasko. Vor Ort entschied ich mich aber kurzfristig für die Vollkaskoversicherung und bezahlte dann insgesamt 75,84 € von Montag bis Freitag – wie ich finde, immer noch ein absolutes Schnäppchen. Gefunden habe ich es bei Billigermietwagen.de (dies ist nur eine Empfehlung, darüber mieten wir fast immer unsere Autos) im Vorfeld, ca. zwei Wochen vor Reiseantritt. Es lohnt sich also, im Internet zu stöbern und die Preise zu vergleichen.
Kindersitze hätte ich vor Ort mieten können, aber ich habe mir dann doch lieber unsere eigenen, nachweislich zu 100% unfallfreien Sitze (kostenlos als Sperrgepäck) mitgenommen und ins Auto eingebaut. Der Anbieter vor Ort war Drivalia und ich habe gute Erfahrungen dort gemacht. Er ist in der Nähe des Flughafens und ein Shuttle fährt immer hin und her, um die Kunden zur Vermietung zu bringen.

Unsere Unterkunft

Unterkünfte gibt es zuhauf auf Mallorca, aber nicht alle sind schön und nicht alle sind sauber und in top Lage. Ich bevorzuge Fincas, einfach, weil man dort für sich ist und man dazu in einer tollen Atmosphäre wohnt. Die Finca, die meine Eltern über Tuivillas angemietet hatten, befand sich im kleinen Örtchen Llubi und war wirklich wunderschön. Vier Schlafplätze, ein Wohnzimmer, ein Esszimmer, eine Küche und Bad und dazu noch ein privater (unbeheizter) Pool, Grillplatz und Zitronenplantage. Alles gepflegt und sauber. Ein Träumchen!
Ich habe uns im Bellvue Club in Port de Alcúdia eingemietet, da ich kein nobles Appartement wollte, sondern lediglich eine saubere Unterkunft, in der wir übernachten können. Wir sind tagsüber ohnehin die ganze Zeit unterwegs gewesen oder in der Finca in Llubí, so dass wir nur zum Schlafen im Hotel waren. Es war nichts Besonderes, hatte keine gehobene Ausstattung, aber sauber war es und es gab alles, was man brauchte. Inklusive Badewanne, Pool und Co. Für den Preis absolut top! Uns haben die vier Nächte 168 € gekostet.

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Tolle Ausflugsziele auf Mallorca

Allein die Landschaft auf Mallorca lässt mich absolute Begeisterung fühlen. Ich habe die balearische Insel wirklich ins Herz geschlossen und freue mich bereits jetzt auf alle noch folgende Urlaube dort. Eigentlich braucht es gar keine besonderen Ziele, denn wenn man ein bisschen herumfährt und sich treiben lässt, landet man von ganz allein an schönen Orten. Ich war bei meinem letzten Besuch vor allem von den blühenden Wildblumenwiesen fasziniert und hätte ständig für ein Foto anhalten können.
Die Fahrt durch die Plà de Mallorca in die Tramuntana fand ich besonders faszinierend, als sich vor mir die Felder und Blumenwiesen auftaten und sich am Horizont die Bergkette ersteckte. Auf Mallorca gibt es wirklich sehr viel zu entdecken. Meine liebsten Orte teile ich hier mit dir:

Port de Sóller

Vorbei an der Platja des Traves geht es hinein in den Hafen. Ein schönes Bild und in den zahlreichen Restaurants lässt sich richtig guter Fisch essen!
Ein Highlight ist außerdem die Straßenbahn im San Francisco Stil, die zwischen Sóller und Port de Sóller pendelt. Es lohnt sich, mit ihr ein kleines Stück des Weges zu fahren. Ursprünglich wurde die Bahn zum Transport der vielen Orangen benutzt, die in diesem Gebiet der Insel angebaut werden. Mittlerweile bietet sie aber auch die Möglichkeit, hinunter zur Hufeisenbucht zu fahren.

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Valdemossa

Ein kleines Dörfchen, ebenfalls im Westen der Insel, das mit seinen vielen kleinen Boutiquen lockt. Ich fand es dort richtig malerisch und gemütlich. Das Bergdorf lohnt sich auf jeden Fall für einen kleinen Besuch.

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Formentor / Cap de Formentor

Das Cap de Formentor ist der nordöstlichste Teil der Baleareninsel und allein der Weg dort hin ein kleines Abenteuer. Eine Serpentinenstraße bahnt sich ihren Weg durch durch die östlichste Tramuntana und lockt damit auch zahlreiche Radfahrer an. Deshalb ist es auch etwas abenteuerlich auf der schmalen Straße diese immer wieder zu überholen – aber der Ausblick am Ende lohnt sich. Außerdem wartet dort ein großer Leuchtturm mit einem kleinen Café. Wir waren zur Mittagszeit dort, aber ich denke, dass ein Sonnenuntergang das Feeling nochmal toppt. Aber Vorsicht: Wildziegen lauern überall und kommen schon mal einfach auf die Straße gesprungen oder klauen den Kuchen vom Teller.

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Auf dem Weg zum Cap kommt man übrigens an zahlreichen Wanderwegen vorbei, die hinunter zu absolut traumhaften Buchten führen.

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Alcúdia

Alcúdia hat eine schöne kleine Altstadt, in der man sich in den kleinen Gassen verlieren kann. Wir haben dort einen Spaziergang am späten Nachmittag gemacht und dann schließlich diniert.

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Pollença

In Pollença lohnt sich ein Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt – aber Achtung, mit dem Buggy hatten wir es hier schwer, da es viele Treppen gibt. Wir mussten uns unseren Weg bahnen und ich bin dann auf das Tragetuch umgestiegen. Gespeist haben wir schließlich vor der Santa Maria dels Àngels auf dem Plaça Major. Vorteil: die Kinder konnten nach dem Essen aufstehen und über den Platz rennen und wir in Ruhe einen Nachtisch genießen.

Cala Mitijana

Unsere wohl abenteuerlichste Fahrt führte nach Cala Mitijana. Ich bin ehrlich: ohne Vollkaskoversicherung wäre ich den Weg nach unten wohl lieber gelaufen. Aber es lohnt sich, egal ob mit dem Auto oder zu Fuß, am Ende wartet ein menschenleerer wunderschöner Strand auf euch und direkt daneben eine wahnsinnig traumhafte Bucht, die zum Baden einlädt. Absolute Empfehlung. Aber: nehmt euch auf jeden Fall Proviant mit, sonst müsst ihr Hungern bis ihr den Heimweg antretet. Das ist der Nachteil an weniger touristischen Stränden, man muss sich selbst versorgen.

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Cala Santañyi

Der Strand von Santañyi ist eine kleine Bucht, die sehr flach abfällt und daher auch schon recht früh im Jahr zum Baden geeignet ist (jedenfalls, wenn man die Zähne zusammen beißt). Es waren wirklich viele Kinder bereits Anfang April dort schwimmen und auch Samuel war bis zum Bauch im Wasser, um dort zu plantschen. Die Bucht ist sehr belebt, viele Urlauber waren bereits zu unserer Reisezeit hier – im Sommer ist es hier vermutlich brechend voll, was vielleicht auch an der Gastronomie vor Ort liegt. Pommes, Eis, andere Dinge gibt es hier, ebenso wie einen Spielplatz und ein Beachvolleball-Feld. Ein richtiger Familienstrand. Uns hat es hier gut gefallen.

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Palma

Palma ist allein schon aufgrund der wunderschönen Kathedrale La Seu einen Besuch wert. Ich war beim Anblick absolut überwältigt, ist sie ja auch mit 44 Metern die zweithöchste gotische Kathedrale der Welt! Außerdem kann man von dort aus auch super einen Abstecher in die Altstadt machen und dort in einem der zahlreichen Café und Restaurants speisen und ganz gemütlich shoppen.

Wenn es übrigens wie aus Eimern gießt, lohnt sich auch ein Besuch im Porto Pi, dem Shoppingcenter in Palma. Direkt davor befindet sich eine Bushaltestelle, falls man auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sein sollte.

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Verpflegung

Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich die Verpflegung. Wir haben uns durchweg selbst verpflegt, aber das ist gar nicht schwer. In den Supermärkten vor Ort gibt es wirklich alles, was man auch aus Deutschland kennt. Zum Frühstick gab es bei uns Brot mit Aufstrich und Aufschnitt oder auch mal Obst. Außerdem Kleinigkeiten über den Tag verteilt, wie Vollkornkekse, Brötchen oder frisches Obst oder einen Fruchtriegel. Sonst waren wir essen – dort haben wir einfach immer spontan entschieden. Einfach der Nase nach und dort hinsetzen, wo es uns gefällt war die Devise und damit sind wir recht gut gefahren. Im Schnitt habe ich ca. 15-20 € für eine warme Mahlzeit für mich und die Kinder im Restaurant bezahlt – ganz bestimmt geht das auch teurer, aber wir sind immer recht günstig weg gekommen.

Ein kleiner Tipp ist die Ladenkette Agromart. Diese bietet ausschließlich regionale Lebensmittel aus Mallorca an und ist einen Besuch wert. Dort kann man so richtig zuschlagen!

Übrigens hatten wir wahnsinniges Glück mit dem Wetter. 23 Grad und fast durchgehend Sonnenschein. Ohne eine ordentliche Sonnencreme und ohne Sonnenhüte hätten wir uns ganz sicher ordentlich verbrannt!

Ich hoffe sehr, dass ich euch ein wenig für die Insel begeistern konnte und dass keine Fragen mehr offen geblieben sind. Wenn doch, dann hinterlasst einfach einen Kommentar.
Solltet ihr noch tolle Ausflugstipps haben, dann schreibt sie doch ebenfalls in die Kommentare, so können andere Leser sich eure Tipps ebenfalls ansehen. Denn alles habe ich auf der Insel noch lange nicht gesehen und ich bin sicher, dass es noch ganz viele wunderbare Orte dort gibt, von denen ich nur nichts weiß.

Alles Liebe,
eure Jasmin