von-kleinen-und-ganz-grossen-dingen

Als Mama erinnere ich mich täglich an eine Sache. Wie ein Mantra sage ich es mir vor. Dann, wenn ich nachts um vier von meinem weinenden Dreijährigen geweckt werde, oder wenn überall in der Küche der Joghurt verteilt ist. Das Mantra. Stetig. Immer wieder: Es sind die kleinen Dinge, die wichtig sind. 

Ich bin ehrlich. Manchmal bin ich mit allem überfordert. Zwei Kinder, die nicht in die Kita gehen, die viel Bewegung brauchen und nicht müde zu bekommen sind. Ich bin oft einfach sau müde. Und dann erinnere ich mich daran, dass es NICHT um mich geht. Es geht um die zwei kleinen Buben, diese zwei frechen Racker, die uns geschenkt wurden. Klar geht es auch um mich, meine Bedürfnisse sind auch wichtig. Aber halt nicht nur. Ich bin jetzt neben mir auch noch für zwei weitere kleine Seelen verantwortlich.

Es ist nicht mehr nur mein Zeitplan. – Die Kinder haben ihren eigenen Rhythmus.
Es geht nicht mehr nur um meine Aufgabenliste. – Jetzt habe ich zwei Kinder, die mich fordern.
Es geht nicht mehr darum, was ich unternehmen will. – Brio Bahn bauen gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.
Es geht auch nicht mehr nur darum, was ich essen will. Am Ende haben die zwei nämlich die Hälfte meines Lieblingsjoghurts weggefuttert und der ungeliebte Rest Brot bleibt liegen. Es geht nicht um mich… Nicht nur.

Es geht um meine zwei kleinen Jungs, die ich behüten möchte. Beschützen möchte. Es geht darum, mitzuspielen… zu genießen… zu lieben… all dies ist mein tägliches Privileg, mein Privileg als Mama. Manchmal wünschte ich, könnte es als Job ansehen und einfach funktionieren. Aber das ist es nicht. Es ist ein Privileg und es ist eine Freude. Es sind die kleinen Dinge…das versuche ich mir zu sagen, wenn mir mal wieder alles zu viel wird.

Es sind die kleinen Dinge…

… wenn es plötzlich ganz ruhig wird Zuhause und ich schon böses ahnend um die Ecke komme – und sie dann friedlich in ihrer kleinen Leseecke sitzen und Bücher ansehen.
… wenn Samuel losläuft, um einen Lappen für die Milch zu holen, die Mio verschüttet hat.
… wenn Mio Samuel tröstet, weil er „daurich“ (traurig) ist.
… wenn ich ihr glückliches Lachen höre, wenn wir draußen mit dem Laufrad umher flitzen.
… wenn wir gemeinsam kochen.
… wenn mir gesagt wird „Mama, das schmeckt mir soooo lecker. Mhhhhh!“ .
… wenn sie sich abends an mich kuscheln, weil sie nur meine Nähe wollen.

Ja, was zählt, sind die kleinen Dinge und wir Mamas leisten wirklich Großes!

Alles Liebe,
Jasmin