Bald steht uns eine spannende Zeit bevor. Der Kindergarten startet für Samuel und wir alle sind in großer Erwartung, wie es diesmal klappen wird. Ich hatte ja bereits in der Vergangenheit über die Probleme im Kindergarten geschrieben, damals ging Samuel in eine U3 Gruppe und schließlich haben wir ihn aus dem damaligen Kindergarten wieder herausgenommen. 

Nun kommt er, mit knapp vier Jahren und nach einem langen Jahr kitafrei bei uns zu Hause Ende August in eine neue Kita an unserem neuen Wohnort. Und diesmal hoffen wir natürlich, dass es besser läuft. 

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Warum eine gute Eingewöhnung wichtig ist

Eine gute Eingewöhnung ist für das Wohlbefinden des Kindes in der Kindergartengruppe enorm wichtig. Denn nur, wenn das Kind sich gut aufgehoben, geborgen und verstanden fühlt, kann es sich gut entfalten und seine Flügel ausbreiten. Eine gute Eingewöhnung ist der erste sehr wichtige Schritt hierfür. Letztlich ist es sogar so, dass eine gute Eingewöhnung das Stresslevel beim Kind senkt.

Betreuungsperson und die Beziehung zu ihr

Wenn das Kind sich nicht wohl fühlt, wird es automatisch an der Mutter (oder dem Vater) hängen und seine Fühler nicht ins Unbekannte ausstrecken. Daher ist es enorm wichtig, dass die Betreuer eine Beziehung zum Kind aufbauen – optimal ist es, wenn das Kind einen Bezugsbetreuer hat, also eine Person unter den Erziehern, die für das Kind verantwortlich ist.

Dieser Betreuer muss ergänzend zur Eltern-Kind-Beziehung eine qualitative Beziehung aufbauen, die dem Kind Schutz, Versorgung und Sozialisierung garantiert.

Wie sich Stress auf das Kind auswirkt

Geschieht die Eingewöhnung zu schnell, also erfolgt die Loslösung vom Elternteil zu früh oder unter Druck, dann wird das Stresshormon Kortisol vermehrt ausgeschüttet. Kortisol sorgt dafür, dass die Neugierde und Exploration gehemmt wird. Oftmals erkennt man das auch daran, dass das Kind sich erst scheinbar gut in die Gruppe fügt und nach ca. drei Monaten ein Einbruch erfolgt. Das heißt, das Kind weint vielleicht vermehrt, möchte plötzlich nicht mehr in der Kita zu Mittag essen oder morgens gar nicht erst hin gehen. Rückblickend würde ich sagen, dass unsere Eingewöhnung in der damaligen Kita nicht gut war und Samuel deshalb all diese Probleme hatte.  

Wenn hingegen das Kind gut eingewöhnt ist, genießt das Kind das Freispiel und ist sichtlich entspannt. 

Was kannst du also tun, damit sich dein Kind wohl fühlt?

Druck verursacht Stress. Daher ist es wichtig, behutsam vorzugehen und deinem Kind Zeit zu geben. Plane mehrere Wochen für eure Eingewöhnung ein. 

Zu Hause kannst du deinem Kind schon vom Kindergarten erzählen. Welche schönen Spielgeräte wird es dort vorfinden? Welche Erzieherinnen sind dort? Liebt dein Kind vielleicht das Spiel mit Bauklötzen und es gibt dort eine große Bauecke? Erzähl davon!

Wenn ihr zur Eingewöhnung in die Einrichtung kommt, gib deinem Kind zu jedem Zeitpunkt das Gefühl, da zu sein. Geh mit ihm in die Gruppe und lass es langsam den Kindergarten erkunden, mit dir in seiner Nähe. Du bist zu jedem Zeitpunkt die Vertrauensperson, der sichere Hafen, zu dem es zurückkehren kann.

Sicherlich wird die Erziehrin versuchen, Kontakt aufzunehmen. Das Kind vielleicht auch irgendwann trösten wollen, wenn es sich weh getan hat oder ähnliches. Hier ist es wichtig, dass dies nicht zu sehr forciert wird. Das Kind muss erst Vertrauen zur Erzieherin fassen und dann wird das gut klappen.

Wenn die erste Trennung bevor steht, sage deinem Kind, dass du nun kurz zur Toilette /vor die Tür gehst und gleich zurück kommst. Wenn das gut funktioniert, können die Abstände bis zum Wiedersehen immer größer werden. Dieser Schritt ist besonders wichtig- nur wenn das Kind hier gut von den Erziehern aufgefangen wird, wird es sich am Ende wohl fühlen. Vielleicht hat dein Kind auch gar kein Problem mit der Trennung. Umso besser.

Und noch etwas: Wir Mamas haben manchmal ein größeres „Problem“ mit dem Kita-Start als die Kinder. Löse dich von deiner Angst. Steht euch eine Eingewöhnung noch bevor oder habt ihr sie vielleicht schon hinter euch?

Alles liebe,

Jasmin