Wie ihr bereits hier lesen konntet, bin ich wieder schwanger. Einige haben mich gefragt, seit wann ich es weiß und wie wir es herausgefunden haben.

Im August starteten wir in ein großes Abenteuer – unser bislang größtes als Familie. Wir flogen nach Thailand ohne große Pläne, aber mit einem Herzenswunsch: ein neues Familienmitglied mit nach Hause zu bringen. Ein paar Wochen tat sich erstmal nichts und wir genossen einfach unsere Zeit in diesem wunderschönen Land. Immer mehr konnten wir uns vom Alltags- und Unistress erholen und immer mehr merkten wir, wie wir immer weiter runter kamen und so richtig ausspannten. Das waren wohl sehr gute Voraussetzungen, um schwanger zu werden. Alles stimmte. Wir waren erholt, lachten und verbrachten viel gemeinsame Zeit und sehr schöne Stunden auch „ohne“ Samuel, wenn er abends oder mittags schlief. Wir hatten keinen Druck und keine großen Erwartungen.

Irgendwann bemerkte Niklas, dass ich irgendwie anders war. Leicht reizbar (okay, das bin ich auch sonst oft, aber eben nicht so), zickig und irgendwie ganz schön nervtötend. So kannten wir beide mich nur aus meinen vorangehenden beiden Schwangerschaften, denn eigentlich bin ich eine sehr friedfertige Frohnatur. Das war der Zeitpunkt, an dem ich meinen Mann nur mit einem Achselzucken und einem breiten Grinsen ansah. Wir wussten wohl beide, was meine Launen zu bedeuten hatten. Aber so ganz sicher waren wir uns trotzdem nicht.

Niklas fuhr mit dem Roller zum 7eleven, um ein paar Besorgungen zu machen und ich entschloss kurzerhand Samuel einzupacken und mitzukommen. Meine Mission Beweisführung startete auf einer kleinen Insel mit holprigen Straßen und Traumstränden. Ich stellte mir den Moment ganz besonders vor. Von unserem kleinen Bungalow hatte man nämlich einen herrlichen Ausblick auf eine kleine Bucht und einen traumhaften Strand. Genau dort wollte ich herausfinden, ob es geklappt hatte. Wir fuhren also zum 7eleven und kauften einen Schwangerschaftstest. Zurück im Bungalow konnte ich nur mit Mühe und Not den Tag überstehen und mich zwingen, den Test nicht schon abends zu machen. Ihr wisst ja: Morgenurin. In meinen anderen Schwangerschaften testete ich zwar auch abends aber nicht zu einem so frühen Zeitpunkt in der Schwangerschaft.

Morgens stand ich auf, ging zur Toilette und auf unserer Veranda hielt ich den kleinen Teststreifen in die Urinprobe. Niklas hatte Samuel auf dem Schoß und wir warteten… und warteten… und warteten. Drei Minuten sind seeeeehr lang. Aber nichts tat sich. Als auch nach fünf Minuten kein zweiter Streifen zu sehen war, stapfte ich enttäuscht in unser Bungalow, putzte mir die Zähne und ging zum Frühstück. Ich fragte mich, wie es denn sein konnte, dass uns unser Gefühl so sehr getäuscht hatte. Ich war traurig, weil wir nun wieder einen ganzen Zyklus warten mussten.

Aber eins blieb uns erhalten: meine Launen. Immer wieder war ich unausstehlich und mein Nervenkostüm plötzlich so dünn wie aus Drahtseil. Wir scherzten immer wieder, dass ich ja vielleicht doch schwanger sei aber schoben den Gedanken dann immer sehr schnell bei Seite. Irgendwann dachte ich warum eigentlich nicht?  Es könnte ja wirklich sein, dass ich den Test einfach zu früh gemacht habe.

Wieder zog ich also mit Niklas los, um einen zweiten Test zu kaufen (und wieder verstanden wir von der Anleitung auf Thai nur Bahnhof). Das war ca. eine Woche später. Diesmal machte ich den Test alleine im Bad, während Niklas mit Samuel im Bett herumlümmelte. Ich ging innerlich wohl doch davon aus, dass er wieder negativ sein würde.
Ich starrte auf den Teststreifen. Hypnotisierte ihn förmlich. Da waren zwei Striche. Ein dicker roter und ein Stück daneben eine feine aber deutlich sichtbare rote Linie. Der Test war positiv.

Ich bin schwanger, sagte ich zu Niklas, den ich ins Bad geholt hatte. Wir küssten uns und umarmten uns alle drei – äh vier – ganz fest!

Wie habt ihr herausgefunden, dass ihr schwanger seid? Hattet ihr auch Anzeichen, die euch dazu bewegt haben, einen Test zu machen? Erzählt doch mal!

Alles Liebe,
eure Jasmin

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