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Es gibt wohl kein Lebensjahr des Kindes, in dem man sich über jede kleinste Handlung so viele Gedanken macht, wie im ersten Babyjahr. Jedes Tun wird hinterfragt. Wickeln mit Stoffwindeln oder Wegwerfwindeln? Stille ich? Wie lange? Wann fange ich mit der Beikost an? Was darf mein Kind überhaupt essen?

Wir haben in Samuels erstem Lebensjahr fast vollständig auf Kuhmilch verzichtet. Er wurde bis ca. zum achten Monat voll gestillt, er bekam also nie Pre-Nahrung. Dort fingen wir dann richtig mit der Beikost an, in Form von BLW (hier könnt ihr gerne mehr nachlesen). Es gab keinen Joghurt und keinen Quark. Auch auf die typischen Fertigbreie haben wir verzichtet, da er das sowieso nicht mochte. Lediglich wenn es ab und an Pfannkuchen gab, war darin Kuhmilch enthalten und ab und zu aß er auch Frischkäse bei Brotmahlzeiten. Ich wusste damals aber nur, dass Babys bis zum ersten Lebensjahr möglichst auf Milchprodukte verzichten sollen, weil der Magen-Darm-Trakt noch nicht auf die Milchkulturen ausgelegt ist. Dass das Milcheiweiß allergische Reaktionen hervorrufen kann war mir gänzlich unbekannt.

Milcheiweißallergie

Kuhmilcheiweißallergie (KMPA) ist eine der häufigsten Nahrungsmittelallergien im 1. Lebensjahr. Reagiert ein Kind allergisch auf Milcheiweiß, bedeutet dies, dass sein Immunsystem, welches normalerweise für die Bekämpfung von Infektionen zuständig ist, auf die Proteine der Kuhmilch reagiert. Das Problem ist, dass Babynahrung in der Regel auf Kuhmilchbasis produziert wird – und dadurch die Milcheiweißallergie ausgelöst werden kann. Sie wird deshalb auch Kuhmilchallergie oder einfach nur Milchallergie genannt.
Babys zeigen die ersten Symptome einer Milchallergie oft Tage bis Wochen nach der Aufnahme von Kuhmilch. Gestillte Säuglinge haben ein geringeres Risiko, eine Milch-Allergie zu entwickeln als Kinder, die von Anfang an Pre-Nahrung bekommen haben. Eine Milcheiweißallergie ist übrigens nicht das selbe wie Laktoseintoleranz (mehr hier)!

Grundsätzlich können Menschen jeden Alters unter einer Milcheiweißallergie leiden, jedoch ist es gängiger, dass man bereits als Säugling oder Kleinkind diese Allergie hat. Es häufig der Fall, dass sich die Allergie wieder verflüchtigt – jedoch besteht ein erhöhtes Risiko, Atemwegsallergien wie Heuschnupfen oder Asthma zu entwickeln. Tatsächlich entwickeln zwischen 50-80% der Säuglinge mit Kuhmilchallergie Atemwegsallergien vor der Pubertät (Vgl. Franziska Roth-Walter et al).

Milcheiweiß kann durch die Muttermilch in den Magen-Darm-Trakt des Kindes gelangen.

Lena vom Blog Schmetterlingsfamilie ist Mama eines kleinen Jungen, der von der Milcheiweißallergie betroffen ist. Ihr kleiner Elf, wie sie ihren Schützling liebevoll nennt, ist inzwischen stolze 17 Monate alt, kam aber in der 27. Schwangerschaftswoche zur Welt, weshalb man bei den Altersangaben 3 Monate abziehen muss. Sie hat mir ein paar Fragen für euch beantwortet.

Liebe Lena, dein Sohn leidet an der Kuhmilchallergie. Viele Frauen denken bei diesem Begriff zu allererst an Laktoseintoleranz, also Milchzuckerunverträglichkeit – was jedoch etwas ganz anderes ist. Konntest du vor der Diagnose etwas mit dem Begriff Milcheiweißallergie anfangen? Wusstest du überhaupt, was das ist?

Da ich mich schon immer sehr für medizinische Themen interessiert habe und meine Ausbildung zur Ernährungsberaterin vor der komplizierten Elfenschwangerschaft etwa zur Hälfte abgeschlossen habe, war mir die Milcheiweißallergie ein Begriff.  Genauer damit auseinandergesetzt hatte ich mich vor der Diagnose allerdings noch nicht.

Du hast deinen Sohn gestillt. Wie lange bekam der Elf Muttermilch und wann hast du mit der Beikost begonnen?

Unser Zwergenmann bekam knapp 12 Monate Muttermilch. Da er nicht in der Lage war, an der Brust zu trinken, habe ich die komplette Zeit über abgepumpt. Die ersten Beikostversuche unternahmen wir mit 8 Monaten, doch er war zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht so weit. Daher warteten wir noch, boten es ihm jedoch immer wieder an. Ganz regelmäßig bekommt er sie nun seit er 14 Monate alt ist.

Wow. So lange abzupumpen ist sicherlich sehr anstrengend. Hast du, um dich ein wenig zu entlasten, dein Baby denn auch mit Pre-Nahrung gefüttert? Und hast du dabei eine spezielle Pre-Nahrung verwendet, wie HA-Nahrung?

Wir hatten zwischenzeitlich versucht, eine Alternative zur Muttermilch zu finden, um nicht mehr ganz so viel pumpen zu müssen. Oder für Tage, an denen die gepumpt Menge einfach nicht genug war. Dabei griffen wir zu spezieller Pre-Nahrung, so genannter HA-Nahrung. Wir haben HA-Nahrung verschiedener Hersteller ausprobiert und schnell festgestellt,  dass unser Junge keine davon verträgt.

Eine Milchallergie kann verschiedene Symptome zu verschiedenen Zeiten verursachen. Typische Reaktionen sind Durchfall und Erbrechen, jedoch können auch die Atemwege von dauerhaftem Husten betroffen sein, wie auch die Haut stark in Mitleidenschaft gezogen werden – von trockener Haut bis hin zu eitrigen Ekzemen ist alles möglich. Pauschal eine Diagnose zu treffen stelle ich mir deshalb sehr schwer vor. Wie genau hat sich die Allergie bei euch bemerkbar gemacht? Wie alt war dein Sohn zu diesem Zeitpunkt?

Die Unverträglichkeit hat sich ab dem Zeitpunkt bemerkbar gemacht, zu dem wir versucht haben, ihm eine Alternative zu Muttermilch zu geben. Zu diesem Zeitpunkt war der Elf 8 Monate alt (5 Monate korrigiertes Alter). Da unser Zwergenmann nicht gut zunimmt, er aus gesundheitlichen Gründen aber gedeihen muss, wurde uns im März/April 2016 eine hochkalorische Sondennahrung ans Herz gelegt; die sogenannte Astronautenkost. Auf diese reagierte er allerdings mit heftigem Erbrechen und unbeschreiblichen Bauchschmerzen. Also bekamen wir die Version, in der die Bestandteile aufgespalten sind, was zu einer besseren Verträglichkeit führen soll. Doch auch auf diese Nahrung reagierte er mit starken Schmerzen und schwallartigem Erbrechen.
Wir erkannten, dass er 100 ml auf 24 Stunden verteilt einigermaßen vertrug und versuchten ihn „daran zu gewöhnen“. Doch es hatte einfach keinen Sinn…. ca. 30 Minuten nach der Mahlzeit (& nachdem er schon erbrochen hatte) begann er wie am Spieß zu schreien und krümmte sich vor Schmerzen. Er lag jedes mal wie ein C und zog sich immer wieder krampfartig in Embryonalstellung. Das ging dann 1-2 Stunden so, bis es endlich besser wurde. Außerdem hatte er in dieser Zeit nur mit Abführmittel alle 10 Tage Stuhlgang und spuckte den kompletten Tag immer und immer wieder Magensäure. Die ersten Mahlzeiten, vertrug er noch einigermaßen, eher schlecht als recht,  doch die Reaktionen steigerten sich immer weiter und so war für uns klar, dass er es schlicht und einfach nicht verträgt.

Heftig! Das eigene Kind so leiden zu sehen und nicht zu wissen, was es hat muss schlimm sein. Ich kann mir nur annähernd vorstellen, wie belastend das für euren Alltag gewesen sein muss. Zum Glück gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Kuhmilchunverträglichkeit zu testen. Bei dem Verdacht auf Kuhmilchallergie hilft entweder der Kinderarzt oder ein Allergologe.  Welche Schritte hast du eingeleitet, um herauszufinden, was genau deinem Kind fehlt?

Wir mussten uns um vieles selbst kümmern, ständig hinterher sein,  Möglichkeiten suchen und kämpfen. Letztendlich betreute uns aber unser Kinderarzt, da wir in der Klinik leider nicht weiter kamen. Dort wurde die Unverträglichkeit anschließend aber direkt anerkannt und die Ernährung unseres Sohnes noch besser angepasst. Zu einem Allergologen mussten wir nicht extra gehen.

Die gängigste Methode um auf eine Milcheiweißallergie zu testen ist die Eliminationsdiät, während der das Kind 14 – 28 Tage auf jegliche Kuhmilchprodukte verzichten muss. Während dieser Zeit wird ein genaues Symptom- & Esstagebuch geführt, um mögliche Zusammenhänge zwischen Lebensmitteln und Unverträglichkeitsreaktion zu ermitteln. Nach dieser Zeit, wird der Körper des Kindes theoretisch unter ärztlicher Aufsicht provoziert, indem es das vermeintliche, allergieauslösende Lebensmittel zu sich nimmt. Auf diesen Teil verzichten allerdings einige Ärzte, da sich der Kuhmilchverzicht oft schon eindeutig genau ausgewirkt hat.  In manchen Fällen kann man es auch im Blut erkennen, woraufhin allerdings ein zusätzlicher Prick-, oder Intrakutantest nötig ist. (Anm. Redaktion: manchmal kann man die Allergie auch im Stuhlgang nachweisen)

Wir hatten einige Gespräche mit verschiedenen Ärzten und Diskussionen mit Ernährungsberatern, kamen jedoch kein Stück weiter.
Erstere sagten, dass er Muttermilch schließlich auch verträgt und es somit nicht an der Kuhmilch liegen kann und zweitere gingen noch einen Schritt weiter und sagten, dass es nicht sein könne, dass er all das nicht verträgt und er sich eben an die Schmerzen gewöhnen müsse. Beides war vollkommener Unsinn, denn a) nehme ich selbst keine tierischen Produkte zu mir und b) bedeutet eine Kuhmilcheiweißunverträglichkeit beim Kind nicht zwangsläufig, dass es auch auf die Kuhmilchbestandteile, die durch die Ernährung der Mutter in die Muttermilch gelangen, reagiert. Und dass es nicht sein könne, die Nahrung nicht zu vertragen, ist schlicht haltlos.

Da meine Milch immer weniger wurde,  versuchten wir es immer wieder erfolglos mit Pre-Nahrung und so klagte ich im August der Kollegin unserer Kinderärztin unser Leid und diese fragte direkt, ob denn noch niemand auf die Idee gekommen sei, es mal mit der Spezialnahrung zu versuchen? Das war der Hinweis zum Durchbruch, wir bekamen ein Testpaket mit Symptomtagebuch, um den Verlauf zu beobachten, wenn er keinerlei Kuhmilcheiweiß mehr bekommt. Wir führten also eine so genannte Auslassdiät durch.

Es war erstaunlich, denn denn diese Spezialnahrung vertrug er vollkommen problemlos! Es war das erste Mal, dass er etwas anderes als Muttermilch ohne Schwierigkeiten zu sich nahm. Es dauerte ein paar Tage, bis die Symptome vollkommen abgeklungen waren, doch der Zustand verschlechterte sich nicht und so zeigte sich schnell, dass er kein Milcheiweiß verträgt und deshalb so heftig auf andere Nahrung reagiert hatte.
Mein Sohn hat eventuell noch weitere Unverträglichkeiten oder Schwierigkeiten mit dem Verdauungstrakt (das ist noch nicht klar), doch der Grund für oben beschriebene Symptomatik war endlich klar. Mein Sohn hat eine Milcheiweißallergie.

Das war ein harter und langer Weg, den ihr da gehen musstest. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die allergische Reaktion zu vermeiden. Manche Mamas achten beim Ernährungsplan des Kindes auf die Vermeidung von Kuhmilch und ersetzen diese durch Hafermilch, andere geben Milch die auf Basis von nonallergenen Aminosäuren hergestellt wird. Welche Maßnahmen habt ihr nach der Diagnose Kuhmilchallergie getroffen?

Wir haben komplett auf Kuhmilcheiweiß verzichtet. Da ich selbst ohnehin vegan lebe und daher keine tierischen Produkte zu mir nehme, musste ich meine Ernährung nicht umstellen.
Beim Elfen achteten wir auf verschiedene Dinge. Ein Mal habe ich ihm aus Versehen ein Gläschen gefüttert, in dem Magermilchpulver enthalten war. Das war ein Fehler, aber bei „Süßkartoffel mit Kokosmilch“ hatte ich nicht damit gerechnet, dass Kuhmilch enthalten sein könnte. Gemerkt habe ich es dann, als mein Sohn alles erbrochen hat. Es gibt Kinder, die tatsächlich schon auf kleinste Spuren reagieren und dann bekommt man es als Mama natürlich mit der Angst zu tun.
Ich persönlich achte daher nun sehr genau darauf, dass grundsätzlich auf einem Gläschen der Zusatz „kann Spuren von Milch enthalten“  NICHT steht und würde, wenn ich mehr Zeit hätte, einfach selbst für ihn kochen. Ganz gerne orientiere ich mich auch am vegan lable, das ist am einfachsten – jedoch im Babysortiment leider nicht so regelmäßig vorhanden.  Den Getreide Obst-Brei mische ich entweder mit Mandelmilch, oder seiner Spezialnahrung für Kinder mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten an. Soja möchte ich bei ihm noch nicht verwenden, da es immer die Gefahr von weiteren Unverträglichkeiten birgt.

Unser Sohn bekommt also seit einiger Zeit Milchpulver, das auf Basis von nonallergenen Aminosäuren hergestellt wird. Außerdem bekommt er Mandel-, Reis-, und Dinkelmilch für seinen Getreidebrei.

Wie schnell war eine Besserung zu sehen?

Durch das Fehlen des Allergens, blieben die heftigen Bauchschmerzen direkt aus, auch das schwallartige Erbrechen wurde direkt weniger. Nach ca. einer Woche spuckte er nur noch die Magensäure, die er eben so normal auch spuckt und sein Stuhlgangproblem besserte sich nach ca. 1.5 Wochen so weit, dass er kein BabyLax mehr braucht. Nach einer Testphase von einem Monat, in der keine Symptome mehr auftraten, stillte ich ab und seitdem bekommt er nur noch die Spezialnahrung zu trinken. Diese verträgt mein Sohn nach wie vor super.

Viele Mamas da draußen fragen sich nun bestimmt, wie ihr das fehlende Kalzium, für das Milch ja ein Hauptlieferant ist, ersetzt habt. Habt ihr denn zusätzlich Kalzium eingenommen, oder habt ihr einen anderen Ersatz gefunden?

Kalzium kann man wunderbar durch andere Quellen zu sich nehmen. Unser Sohn deckt seinen Bedarf zwar großteils über die Spezialnahrung, doch Kinder die sich kaum noch bis gar nicht mehr über Milchpulver ernähren, müssen Kalzium natürlich anderweitig zu sich nehmen.
Eine Möglichkeit wäre dabei, kalziumhaltiges Mineralwasser zu verwenden. Amaranth, Mohn, Sesam und Nüsse/Mandeln enthalten auf 100g auch eine nicht zu verachtende Menge an Kalzium. Außerdem gibt es angereicherte Soja-, Hafer-, & Reismilch, die somit in etwa den gleichen Kalziumgehalt wie Kuhmilch haben.

Eine Mama berichtete mir, dass die Aufklärung zur Kuhmilchallergie sehr schlecht ist. Sie schilderte mir, dass sie in der Vergangenheit mit ihrer Tochter für fünf Nächte im Krankenhaus war. Als ihrer Tochter das Essen gebracht wurde, habe sie Pfannkuchen bekommen. Auf Nachfrage ob da wirklich keine Milch drin sei, bekam sie die Diätassistentin ans Telefon, welche ihr als Alternative laktosefreie Nudeln mit Soße anbot.  Das ist doch verrückt, oder? Wie empfindest du die Aufklärung, die zum Thema Milcheiweißallergie erfolgt?

Ja das ist schlimm. Man sollte doch meinen im Krankenhaus hätten die Leute Ahnung. Ich persönlich finde die allgemeine Aufklärung zur Milcheiweißallergie eher schlecht. Eigentlich haben wir bisher kaum eine Aufklärung bekommen und mussten das meiste selbst in Erfahrung bringen. Für Eltern ohne eine jegliche Ahnung zu diesem Thema, ohne Vorbildung, stelle ich es mir je nach Fall recht kompliziert vor,  sich durch den Dschungel an Möglichkeiten zu kämpfen, weshalb das Kind nun diese oder jene Symptome zeigt.

Möchtest du noch etwas los werden? Hast du einen Tipp für die Mamas da draußen, die bei ihrem Kind den Verdacht auf Milcheiweißallergie haben oder bereits die Diagnose bekamen?

Ihr seid nicht allein! Eine Kuhmilchallergie ist gar nicht mal so selten. 2-3% aller Babys leiden unter einer solchen Allergie. Lasst Euch nicht entmutigen, wenn Euer Kind scheinbar etwas nicht verträgt und Euer Arzt es nicht ernst nehmen möchte und bleibt am Ball!Wenn Ihr den spezifischen Verdacht auf eine Kuhmilcheiweißunverträglichkeit habt, kann euer Kinderarzt (falls er es nicht eh vorrätig hat) ein Diagnose-/Testpaket für die Eliminationsdiät bereitstellen.

Und hey, die Chance ist sehr hoch, dass es nur eine vorübergehende Zeit und keine dauerhafte Unverträglichkeit ist!

Lieben Dank, für das Interview und alles Liebe dem kleinen Mann! Ich drücke beide Daumen, dass sich die Allergie verflüchtigt, wenn er älter ist.

Hier noch ein paar Tipps von Caro, deren Kind ebenfalls von der Allergie betroffen ist. Ihr findet sie bei Instagram als Hutzelmama:

Wenn Ihr den spezifischen Verdacht auf eine Kuhmilcheiweißunverträglichkeit habt, kann euer Kinderarzt (falls er es nicht eh vorrätig hat) Testpaket für die Auslassdiät bereitstellen. Man kann auch selbst bei Nestlé Health Science anrufen und sich eine Probepackung (Alfamino/ Althéra) bestellen, allerdings liefern die nur zum Kinderarzt um sicherzugehen, dass es nicht ausgenutzt wird. Den Packungen liegen Heftchen bei in denen man die Nahrungsaufnahme des Kindes und die Symptome eintragen kann. Habt ihr dann eine Diagnose, bekommt ihr die Nahrung auf Rezept – Kassenleistung! Eine Dose kostet sonst zwischen 35 und 45 Euro.

WICHTIG: ein gekochtes Ei ist dem Eiweiß der Kuh sehr ähnlich und deswegen meistens auch nicht verträglich.

Auch die Tochter von Anita vom Blog Mamaskiste war von der Allergie betroffen. Sie macht euch Hoffnung:

Wir haben Kuhmilch ab der Diagnose gemieden und durch Hafermilch ersetzt. Jedes Jahr wurde der Allergie-Test dann wiederholt, bis wir glücklicherweise vor ca. einem halben Jahr die Information nach einem erneuten Test bekamen, dass Mira nicht mehr allergisch reagieren würde, sich die Allergie sozusagen verwachsen hätte. Das soll wohl recht häufig der Fall sein. Meine Tochter ist jetzt vier Jahre alt.

Was tun?

Wenn ein gestilltes Kind eine Milchallergie hat, ist es oft wichtig als Mutter selbst Milchprodukte zu vermeiden, weil das Milchprotein, das allergische Reaktionen verursacht, in die wertvolle Muttermilch übergehen kann. Alle Lebensmittelhersteller sind verpflichtet, eindeutig anzugeben, ob ein Lebensmittel Milch oder Produkte auf Milchbasis enthält – das Etikett also bitte sorgfältig lesen! Über Alternativen zur Zufuhr von ausreichend Kalzium sollte man sich informieren.

Auf der Seite von Nestlé Health Science findet ihr eine Fülle an Informationen zur Kuhmilchallergie. Außerdem werden  dort die Nestlé Health Science AAA Produkte angeboten. Die weitgehend hydrolysierten Formeln Althéra, Alfaré und Alfamino , sind auf Basis von Aminosäuren und speziell für Kinder entwickelt, die Pre-Milch bekommen und allergisch auf Milcheiweiß reagieren.

Ich hoffe, dass ich mit meinem Beitrag etwas dazu beisteuern konnte, Aufklärung über Milcheiweißallergie zu leisten. Ich denke nämlich, dass recht viele Kleinkinder von der Allergie betroffen sind und es für die Eltern einfach wichtig ist aufgeklärt zu sein, um zu wissen wie man damit am besten umgehen kann.

Alles Liebe,
eure Jasmin

 

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Nestlé Health Science.

Quellen: The Major Cow Milk Allergen Bos d 5 Manipulates T-Helper Cells Depending on Its Load with Siderophore-Bound Iron (Franziska Roth-Walter et al 2014).