Unsere abenteuerliche Reise nach Südostasien ist nun schon eine Weile her. Trotzdem zehren wir in Gedanken von den Erinnerungen an idyllische Orte und inspirierende Begegnungen. Ich kann jedem nur wärmstens empfehlen, sich einmal eine Auszeit zu gönnen und so richtig backpackerlike in ein fernes Land wie Thailand zu reisen – auch mit Baby oder Kleinkind. Es ist entspannend, weil das Meeresrauschen eine beruhigende Wirkung auf den Körper hat, es ist atemberaubend, weil die Tempelanlagen immer wieder aufs neue faszinieren, es ist bereichernd, weil man tief in die Kultur eintauchen kann und es ist inspirierend. Unsere Top 5 Strände möchten wir heute mit euch teilen, falls auch ihr den Schritt ins tropische Unbekannte wagt.

Freedom Beach auf Phuket

Phuket ist wohl eine der touristischsten thailändischen Inseln. Ich bezeichne sie liebevoll als den Ballermann von Thailand. Am Patong Beach und in den umliegenden Vierteln steppt der Bär – vor allem nachts ist dort die Hölle los und tagsüber tummeln sich viele Menschen mit Restalkohol am Strand.  Kaum zu glauben, dass zwischen all dieser Partymentalität auch noch Platz für idyllische Strände mitten im Dschungel ist.

Wir haben bei unserer Erkundungstour über die Insel mit Roller und Baby in der Mei Tai den Secret Beach entdeckt, der übrigens wirklich ziemlich secret zu sein scheint. Wir fuhren eine Straße entlang, die ziemlich abrupt endete. Vor uns nur brauner Dreck und ein steiler Berg. Kann hier wirklich ein idyllischer Strand liegen? Ich stieg also vorerst vom Roller – zu dritt gab er einfach nicht genug Power her – und stiefelte mit Samuel in der Trage den Hang hinauf. Niklas tuckerte hinterher. Irgendwann sah ich ein Tor auf der rechten Seite. Sieht ziemlich privat aus, die Straße. Hm… keine Ahnung, ob das der richtige Weg ist, aber versuchen kann man es ja mal, dachten wir. Der Weg war ziemlich abschüssig und ging um eine Kurve, um die man nicht gucken konnte. Also immer der Nase nach.

Nach kurzer Zeit schon fanden wir eine kleine Hütte auf der linken Seite des Weges, bezahlten Eintritt, kauften uns (zum Glück!) eine Kokosnuss und kalte Getränke und liefen dann die Treppen richtung Meeresrauschen hinunter. Es ging eine ganze Weile bergab, irgendwann mussten wir einen unwegsames Stück Weg durch den Dschungel in Kauf nehmen und landeten schließlich ziemlich abrupt … am Strand.

Auf den ersten Blick konnte ich keine Menschenseele erspähen. Wow, dachten wir. Das war genau das, was wir gesucht hatten. Einsamkeit. Idylle. Ruhe. Tatsächlich befanden sich ein paar Menschen in der kleinen Bucht, die ebenfalls zum Baden her gekommen waren, aber wir waren tatsächlich fast ganz allein und konnten den Tag genießen. Leider habe ich die Speicherkarte der Kamera an diesem Tag in der Unterkunft vergessen und kann daher nur mit ein paar Handyfotos dienen.


Silver Beach auf Koh Samui

Der Silver Beach auf Koh Samui ist sehr beliebt und daher auch ganz gut besucht. Wir haben es daher vorgezogen am Vormittag zum Strand zu fahren und hatten Glück, denn es war nicht besonders voll. Die Kulisse, die der Silver Beach bietet ist wirklich einmalig. Links sind hohe riesige Felsen in der Buch, die von den Wellen schon so geglättet sind, dass man wunderbar darauf klettern kann ohne sich zu verletzen – nur glitschig könnte es sein! Vom Restaurant, was sich am Hang befindet hat man einen tollen Ausblick über die kleine Bucht und dort ist auch ein schöner Platz um ein paar Fotos zu schießen!

Freedom Beach auf Koh Tao

Am Freedom Beach auf Koh Tao waren wir so gerne. Auch hier fuhren wir mit dem Roller hin – ziemlich abenteuerlich war das übrigens, denn der Weg wurde plötzlich ordentlich abschüssig. Ich erwähne an diesem Punkt mal nicht, dass ich fast den gesamten Rückweg nach oben zur Straße zu Fuß gehen musste, weil unser kleiner Roller es nicht mit uns allen den Berg rauf schaffte. Freedom Beach liegt etwas abgelegen und der kleine Strandabschnitt in der Bucht, zu der man über ein paar Stufen gelangt ist wunderschön. Ich würde schätzen, die Bucht ist nur ungefähr 50 Meter breit und von tief wachsenden Bäumen umsäumt, die in der Mittagshitze Schatten spenden. Das Wasser ist klar und der Einstieg relativ flach, so dass auch Samuel gut am Wasser im Schatten der Bäume spielen konnte. Und wenn man ein bisschen schwimmen wollte, musste man nicht allzu weit raus bis das Wasser tiefer wurde. An diesem Strandabschnitt gibt es nur ein kleines Restaurant mit einer schönen Terrasse, allerdings empfanden wir die Preise als relativ hoch. Das ist ja aber nicht weiter verwunderlich bei einer Monopol-Stellung.

Ao Leuk auf Koh Tao

Ao Leuk befindet sich nördlich des Sai Daeng Beach und südlich von der für Schnorchler beliebten aber sehr überlaufenen Tanote Bay. Der STrand gilt als einer der schönsten auf Koh Tao und wurde uns von meinem Tauchlehrer empfohlen. Ihr wisst ja wie das mit Empfehlungen ist (vor allem von Ortsansässigen): nichts wie hin! Also haben wir uns den Roller geschnappt und und uns auf zu der schönen Bucht gemacht. Ein kleiner Eintrittspreis musste bezahlt werden, darin waren aber die Kosten für einen Drink enthalten – fairer deal!
Es gibt vorinstallierte Hängematten, in welchen man es sich bequem machen und die Aussicht auf das kristallklares Wasser genießen kann. Wir haben außerdem ein bisschen geschnorchelt und uns später ein Kanu geliehen, mit welchem wir zu einer kleinen Höhle gefahren sind, die sich auf der rechten Seite der Bucht befindet. Nichts spektakuläres, aber wir hatten Spaß! Wir haben an diesem Tag nur gefilmt und keine Bilder geschossen. Das Video findet ihr hier.

Quelle: http://www.sawadee.de/kohtao/beaches.html

Bottle Beach auf Koh Phangan

Ruhe pur, keine nervigen Touristenboote, gutes Essen und Bungalows direkt am feinsten Sandstrand? Gibt es am Bottle Beach! Wir sind sogar zwei Mal für mehrere Nächte den holprigen langen Weg durch den Dschungel gefahren (ok gefahren worden, die Straße kann man wirklich nicht mit dem Roller entlang – zumindest nicht mit Baby an Bord!), den alternativen Wasserweg per Wassertaxi (Longtailboote fahren euch aus den umliegenden Buchten nach Bottle Beach) haben wir nicht getestet. Wir wurden mit einem fast leeren Strand belohnt, an dem es so wunderbar weißen feinen Sand gab, dass ich erstmal einen Luftsprung machte. Danach habe ich das Personal gefragt, ob wir die einzigen Gäste wären, denn ich habe wirklich (erstmal) keine Menschenseele dort erspähen können. Wir haben ein Mal im Bottle Beach 1 in einem Bungalow direkt am Strand eingecheckt und beim zweiten Aufenthalt in den Smile Bungalows, dort hat es uns noch besser gefallen.

Im Bottle Beach 1 hat man den Vorteil unmittelbar am Wasser zu sein, wenn man möchte kann man aus dem Bett in die eigene Hängematte auf der Veranda und danach ins Meer mit glasklarem Wasser fallen. Die Smilebungalows sind eher am Hang angelegt, zwischen Bäumen und einem kleinen Flusslauf (der allerdings zu unserer Besuchszeit ausgetrocknet war). Auch hier gibt es eine Hängematte und ich bin mir fast sicher, dass ich den Ausblick vom Hand auf das Meer noch schöner finde als die Bungalows des Bottle 1, die in Reih und Glied stehen. Übrigens hatten wir im Smile sogar zwei Doppelbetten für weniger Geld zur Verfügung und insgesamt haben uns die Hütten ein bisschen besser gefallen.  Am Bottle Beach selbst gibt es mehrere Möglichkeiten für Unterkünfte, am Besten informiert ihr euch selbst vorher, was euch am besten zusagt. Insgesamt gibt es vier verschiedene Restaurants und sonst … Sand.

Wir haben dort die absolute Ruhe gefunden und wollten am liebsten gar nicht mehr dort weg. So lag ich Stunde um Stunde in meiner Hängematte, habe Joghurtshakes geschlürft und ein gutes Buch gelesen. Das tat so gut.
Ein besonderes Highlight war es für uns, nachts schwimmen zu gehen (ich weiß, gefährlich – Stachelrochen und Quallen tun ihr Unwesen, trotzdem konnten wir es nicht lassen). Es war wirklich eine atemberaubende Kulisse. Über uns war der Himmel mit sternenklar, ab und zu sah man Sternschnuppen und wenn man sich im Wasser bewegte, fing das Plankton an wie abertausende kleine Sterne zu leuchten! Glaubt mir, wenn ihr das noch nie gesehen habt, probiert es aus! Ihr werdet es lieben.

 

Haad Yao auf Koh Phangan

Am Haad Yao mussten wir einfach anhalten. Wir sind an diesem Strand nach einem Ausflugstag über die Insel mit wehenden Haaren und einem knurrenden Magen auf dem Roller vorbei gefahren. Moment mal, laufen da etwa Leute auf dem Wasser? habe ich Niklas zugerufen. Bei genauerem Hinsehen wurde uns klar, dass Ebbe herrscht und man über einen Kilometer raus laufen kann. Es war kurz vor Sonnenuntergang und die Kulisse traumhaft. Wir zögerten also gar nicht lange, drehten um, stellten den Roller ab und atmeten die Luft ein. Herrlich war das. Langsam begann sich der Himmel erst orange, dann glutrot und schließlich in allen möglichen Pinknuancen zu färben. Durch die Ebbe spiegelte sich der Horizont im seichten zurückgebliebenen Wasser, so etwas Schönes und Beruhigendes habe ich noch nie zuvor gesehen. Für mich war es der allerschönste Sonnenuntergang, den ich bislang erlebt habe. Vielleicht auch nicht zuletzt, weil ich ihn mit meinem Herzensrumpumpelchen und Papa Löwe erleben konnte. Klein Samuel fand das seichte Wasser nämlich sehr spannend und so haben wir ihn einfach komplett ausgezogen und er durfte matschen – warm genug war es ja trotzdem.

Es hat riesigen Spaß gemacht, unserem Mini beim Spielen zuzugucken, gemeinsam übers Wasser zu laufen und nach kleinen Krebsen und schönen Muscheln Ausschau zu halten – immer der untergehenden Sonne entgegen. Es war alles total surreal in diesem Moment, die Kulisse wie in einem romantischen Hollywoodstreifen, nur, dass wir wirklich da waren, an diesem zauberhaften Ort.


 

Wir freuen uns schon auf unsere nächste Reise ins Land des Lächelns, denn es gibt noch so viel was wir noch nicht gesehen haben. Wart ihr schon einmal in Thailand? Wenn ja, schreibt uns doch in die Kommentare unter diesem Post, welches euer liebster Strand oder der liebste Ort dort war.

Alles Liebe,
eure Jasmin