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Mit dem Aschermittwoch beginnt jährlich die Fastenzeit. Meine Schwangerschaftsgelüste lassen es in diesem Jahr jedoch kaum zu, auf (wie sonst) Süßkram zu verzichten. Daher habe ich mir etwas für mich völlig Neues vorgenommen: ich möchte mir ganz bewusst einen medienfreien Tag pro Woche einräumen.

Niklas und ich sind bedingt durch unsere Arbeit am Blog oder den Nebenjob fast täglich mehrere Stunden vor dem Bildschirm – egal ob am Smartphone, um zu sehen, was es Neues in den Sozialen Medien gibt, am Laptop, um Beiträge zu schreiben oder Bilder zu bearbeiten, oder vor dem Fernseher, um einfach mal abzuschalten. Meist tun wir all dies, wenn Samuel schläft oder mit einem von uns unterwegs ist, aber dennoch kommt es vor, dass uns der Stöpsel auch mal im Netz surfend „erwischt“. Es ist also nicht verwunderlich, dass auch Samuel die mobilen Geräte mittlerweile äußerst interessant findet, schließlich machen sie lustige Geräusche und zeigen bunte Bilder. Für uns war das ein guter Grund, das eigene Mediennutzungsverhalten zu überdenken!

Hi! Let’s play all day!

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Durch das Medienfasten verspreche ich mir, vom stressigen, oft viel zu schnelllebigen Alltag Abstand zu gewinnen, den Kopf mal wirklich frei zu bekommen, indem ich Handy, Laptop &Co links liegen lasse. Oder noch besser: in der hintersten Ecke vom untersten Regalfach. Ich glaube, dass eine solche Auszeit, fernab von jeglichen digitalen Medien für die ganze Familie sehr wohltuend sein kann. Endlich kommt man selbst wieder zur Ruhe und unserem einjährigen Wirbelwind schenken wir ganz bewusst unsere volle Aufmerksamkeit.

Das dänische Label name it, will mit der Frühjahrskollektion 2017 Familien ermutigen, wieder mehr an die frische Luft zu gehen und zu spielen. Den Aus-Knopf an elektronischen Geräten betätigen und ab nach draußen ist das Motto der Unplug & Play Kampagne. Sie bietet außerdem über einen Zeitraum von neun Wochen Kindern regelmäßig Aktivitätskarten als Alternative zum Medienkonsum an. Die Karten können kostenlos von der Homepage des Unternehmens heruntergeladen werden und sie enthalten Anleitungen und Ideen für die verschiedensten Freizeitbeschäftigungen.

In den einzelnen Rubriken findet ihr verschiedene Karten mit Anleitungen.

Dass draußen spielen gesünder ist, sagt auch Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln.

Bewegung im Freien ist unter anderem für die Bildung von Vitamin D wichtig, das für die Knochenzusammensetzung erforderlich ist.

Das wertvolle Vitamin D wird nämlich hauptsächlich über die direkte Sonneneinstrahlung produziert – und dieser sind wir bekanntlich nur an der frischen Luft ausgesetzt. Natürlich kann man es auch in relativ geringen Mengen über die Nahrung aufnehmen, enthalten ist Vitamin D beispielsweise in Lebertran, Fisch, Milchprodukten, Eiern und verschiedenen Pilzsorten. In den Wintermonaten reicht die Vitamin D Bildung über unsere Haut jedoch nicht aus, weshalb wir Samuel immer noch zusätzlich Vitamin D Tropfen geben. Aber wir können dem Mangel ein wenig vorbeugen, indem wir im Sommer alle Speicher füllen. Also ab nach draußen an die Luft und in die Sonne, dann kann das Kind lange davon zehren. Und auch der Seele tut das gut, oder was meint ihr?

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Ich erschrecke mich tatsächlich häufig, wie leergefegt manche Orte sind und frage mich, wo all die vielen Kinder mit ihren Elten stecken. Immer mehr beschleicht mich das Gefühl, dass Kinder viel zu selten die Natur entdecken können, sondern eher mit den Eltern zum Schwimmen fahren oder noch viel eher zu Hause vor der Flimmerkiste verharren. Letzteres macht mich ganz traurig.

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Wir wünschen uns, dass Samuel einmal ähnlich schöne Kindheitserinnerungen wie Niklas und ich hat. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, in einem kleine Dorf mit mehreren Bauernhöfen und war als Kind fast immer mit den Nachbarskindern draußen. Bin mit dem Fahrrad zwei Dörfer weiter zum Schwimmen gefahren. Wir haben Baumhäuser gebaut und Sandburgen errichtet, Mosaike aus Naturmaterialien gelegt und Räuber und Gendarme gespielt. Niklas war ebenfalls viel draußen, obwohl er, wie unser Samuel, ein Stadtkind ist. Seine Eltern sind mit ihm in Tierparks und zum Wandern gefahren oder haben Urlaub in Holland gemacht. Er ist teilweise mit beiden Beinen bis zur Hüfte im Matsch gekniet, um in der Schlammpfütze am Wegesrand einen Damm zu bauen. Hat mit Stöcken, Blättern und Steinen Boote gebastelt, die auf dem nahe gelegenen Bach fahren können. So wurde die Natur seine kleine zweite Heimat, in der er sich dreckig machen und austoben konnte.
Für unseren Rabauken wünschen wir uns das Selbe. Wir möchten ihm vor allem ausreichend Bewegung und Kontakt mit seiner Umwelt bieten. Deshalb sind unsere liebsten Ausflugsziele der nahe gelegene Spielplatz mit angrenzender großer Spielwiese und der Tierpark. Auch an den Rhein fahren wir öfter mal. Samuel soll Tiere und Pflanzen entdecken, sich dreckig machen dürfen und wenn es sein muss so viel Sand und Matsch essen, wie er mag! Meine Oma pflegte zu sagen Dreck macht Speck! – und da hatte sie bestimmt nicht ganz unrecht.
Wir nehmen uns also vor, noch mehr draußen mit Samuel zu spielen, statt langweilige Bücher zu lesen, ihm mehr Freiheit zu gewähren und ihn Dinge einfach mal entdecken zu lassen. Wir planen deshalb auch keinen Spaziergang mehr – unser Knirps befolgt den Plan sowieso nicht. Manchmal stehen wir Minuten lang an einer Stelle, weil ein Ast gerade besonders toll für ihn aussieht. Oder der kleine Käfer am Wegesrand. Dann halten auch wir als Eltern inne und sehen die Welt durch seine braunen Kinderaugen – und das ist doch das schönste Gefühl der Welt!

Alles Liebe,
eure Jasmin

 

Mehr zum Thema:
https://www.gesundheit.de/ernaehrung/naehrstoffe/vitamine/vitamin-d
http://www.einstein.yu.edu/news/releases/392/millions-of-u-s–children-low-in-vitamin-d/

Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Lable Name It.