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Hausgeburt, Attachmentparenting, Familienbett (Co-Sleeping)? Das alles sind wir. Unsere Kinder schlafen nicht in einem Kinderbett, auch wenn ich damals bei meiner ersten Schwangerschaft selbstverständlich eins angeschafft habe – braucht man ja, sagen alle. Heute weiß ich es besser und ein Bett fürs Kind gehört für mich nicht zur Babyerstausstattung.

Unser Familienbett von Ecolignum
und wie wir unser Familienbett ausreichend sichern

Mit unserem Umzug kam von allen Seiten die Frage, ob die Jungs denn nun „endlich“ ihr eigenes Kinderbett bekommen würden. Ich muss zugeben, dass ich zwischenzeitlich in unserer alten Wohnung das Familienbett auch mal verflucht habe. 1,80 Meter sind einfach nicht ausreichend Platz für vier Personen und schon gar nicht, wenn zwei kleine Wühlmäuse sich nachts kreuz und quer durchs Bett wurschteln. Aber dennoch liebe ich es, meine beiden Jungs und meinen Mann so nah bei mir zu haben. Für mich ist ein wunderschöner Teil des Attachmentparenting, dass wir nachts alle zusammen sind und ich zweifle auch nicht an der Sicherheit im Familienbett. Wir haben also mit dem Umzug einfach beschlossen, die Sache unseren Kindern zu überlassen und sie gefragt, wo sie schlafen wollen. Mio wollt ganz klar bei Mama sein, Samuel fand den Gedanken von einem eigenen Bett, das nur ihm gehört verlockend – aber als er dann in der neuen Wohnung stand und unser Schlafzimmer den ganzen langen Flur hinunter entfernt war, gruselte es ihn ganz schön und so sind wir vorerst im Team Familienbett geblieben. Co-sleeping ist übrigens auch sehr sicher, wenn man ein paar Kleinigkeiten beachtet.

Da ich immer wieder Fragen erhalte, hier und auch von der Familie, möchte ich heute mit ein paar Vorurteilen aufräumen und euch unsere Schlafmöglichkeit zeigen.
Zunächst muss ich erwähnen, dass vermutlich die größte Angst bei den meisten Leuten zum Thema Familienbett daher rührt, dass wir in unseren Gefilden eine solche Schlafkonstellation schlichtweg nicht gewohnt sind. In anderen Kulturen ist es völlig normal, dass die Kinder lange bei den Eltern mit im Bett schlafen. Aber auch wenn es untypisch scheint, als Familie in einem Bett zu schlafen, kann es ganz wundervoll sein. Ich stelle mir also die Frage, was genau gegen ein Familienbett spricht.

Vorurteile beim Familienbett

  1. Weniger Zeit für elterliche Zärtlichkeiten
    Dass Paare, die im Familienbett schlafen (fast) keinen Sex mehr haben, ist eine der häufigsten Annahmen und Fehlschlüsse, die ich zu hören bekommen habe. Tatsächlich muss ich aber jedes Mal ein bisschen schmunzeln, denn wäre Sex an einen fixen Ort gebunden, dann wäre die Menschheit schon vor langer Zeit ausgestorben (oder wenigstens hätten wir kein Bevölkerungsproblem). Es stimmt, dass sich das Sexualleben eines Paares verändert, wenn es zu Eltern wird – oft ist das bereits während der Schwangerschaft der Fall, manchmal erst, wenn der Nachwuchs geboren ist. Schuld daran ist zum einen die Körperwahrnehmung der Frau – oft wurden Verletzungen bei der Geburt davon getragen – zum anderen fehlt schlichtweg oft die Energie für ein intensives Liebesspiel. Mütter (und Väter) machen die Nächte durch, kommen weniger zur Ruhe und haben häufig kaum noch Zeit für sich, wie soll da Lust auf den Partner entstehen. Der ganze Hormonhaushalt der Frau muss außerdem erst mal wieder in Einklang kommen, bevor die Libido wieder zum Leben erweckt werden kann. Und wenn es dann soweit ist, findet sich auch sicher ein schöner Ort, an dem das Paar der Lust nachgehen kann – ein Bett wird dafür nicht zwangsläufig benötigt. 

  2. Gefährlich für Babys
    Tatsächlich hat dieses Gegenargument seine Daseinsberechtigung, vor allen Dingen, wenn die Familie in einem viel zu kleinen Bett schläft. Hat jeder nur 40 cm für sich, schläft also beispielsweise eine dreiköpfige Familie auf 1,20 Metern, steigt die Gefahr, dass das Baby vielleicht erstickt werden könnte. Jeder sollte genügend Freiraum haben, um sich nachts ausbreiten zu können ohne jemanden zu gefährden oder ständig zu wecken. Grundsätzlich bin ich aber davon überzeugt, dass ein tatsächliches Draufrollen auf das Baby eher unwahrscheinlich ist, denn wir Eltern sind mit einem sehr starken Instinkt geboren, der unseren Nachwuchs zu schützen versucht. Ich glaube also, dass man eher bei zu wenig Platz nicht mehr so tief schläft, um Unfälle zu vermeiden -was natürlich langfristig gesehen für die Eltern gesundheitsgefährdend ist. Zudem sollte der Untergrund, also die Matratze, niemals zu weich sein, andernfalls könnte das Baby zu sehr einsinken. Selbstverständlich sollte man auch darauf achten, dass das Baby nicht unter die Decke rutschen kann – wir haben unsere Jungs deshalb immer sehr weit oben platziert, zwischen den Kopfkissen.

  3. Keiner kommt mehr zum Schlafen 
    Schlafen die Kinder noch nicht durch, kümmert sich häufig die Mutter um das nächtliche Erwachen und begleitet die Kinder zurück in den Schlaf. Gerade wenn Babys oder Kleinkinder noch gestillt werden, ist es nur im Möglichkeitsbereich der Frau dieses Bedürfnis zu stillen. Liegen dann alle in einem Bett, wachen alle Familienmitglieder auf. Oder etwa nicht? Die Erfahrung zeigt bei uns in der Familie, dass das höchstens in 30% der Fällen so ist. Seit unser Baby einige Wochen alt ist, ist das deutlich besser geworden. Klar, anfangs mussten wir uns alle an das nächtliche Weinen des kleinen Bruders gewöhnen, der nach mir und meiner Brust verlangte – da wachte der große Bruder häufiger auf und auch Papa Niklas wurde dann natürlich wach und hat Samuel wieder in den Schlaf begleitet, während ich Mio stillte. Mittlerweile ist das aber längst nicht mehr so und seit unser Großer immer häufiger durchschläft, wachen eigentlich nur noch Mio und ich zu den Stillpausen auf. Diese Stillpausen sind mittlerweile auch so eingespielt, dass sie fast lautlos passieren, denn ich bin innerhalb von Sekunden im Halbschlaf, lege Mio an und schlafe dann selbst wieder ein während er noch trinkt und dabei wieder wegdöst. Der große Bruder und auch mein Mann werden davon nur noch ganz gelegentlich wach, wenn ich mal so tief schlafe, dass ich Mios Bitte um Milch nicht sofort mitbekomme. Tatsächlich werde ich, glaube ich, häufiger vom lauten Schnarchen eines anderen Familienmitgliedes wach, als die anderen durch die Stillpausen.

  4. Die Kinder ziehen nie mehr aus den Bett aus
    Kinder müssten lernen, dass auch die Eltern eine Privatsphäre haben und Rückzugsraum brauchen und sich nicht alles um die Kinder dreht – so ähnlich hat mein Schwiegervater mit erhobenem Zeigefinger vor uns gestanden. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass spätestens wenn die Jungs sich nachts heimlich aus dem Haus schleichen wollen oder eine/n Partner/in haben, sie nicht mehr bei uns im Bett schlafen wollen. 

Das alles waren Vorurteile gegenüber dem Familienbett. Kommen wir zu den Vorteilen, denn diese sind gar nicht mal so unbeachtlich.

Vorteile des Familienbetts

  1. Kuscheln macht glücklich.
    Beim direkten Körperkontakt wird Oxytocin ausgeschüttet, das Glückshormon, welches die Bindung fördert. Natürlich kann dieses Hormon auch tagsüber beim Kuscheln produziert werden, aber es gibt auch Kinder, die nicht gern kuscheln und sich diese körperliche Nähe dann gern nachts zurückholen.

  2. Mehr Ruhe für Mama
    Es kann sehr anstrengend sein, nachts mehrmals zu den Fütterzeiten geweckt zu werden. Deshalb ist es meines Empfindens nach leichter, wenn das Baby direkt neben einem liegt und man nicht immer erst hellwach werden muss, um ins andere Zimmer zu torkeln. Der Schlafrhythmus von Mama und Kind passt sich nämlich automatisch an, wenn sie eng bei einander schlafen, so dass die Mutter nicht stets aus dem Tiefschlaf gerissen wird, was zu einer ausgeruhteren Mutter führt.

  3. Gefahren lindern
    Der Atemrhythmus von Neugeborenen unterscheidet sich grundlegend von dem der Kleinkinder und Kinder. So kann es zu Atemaussetzern kommen, die allerdings normal sind und einfach so passieren. Eltern ist es dann möglich, diesem Rhythmus wieder zu stimulieren, indem sie daneben liegen. Die Atmung der Eltern stimuliert dann die des Kindes. Schließlich beginnen die Babys wieder damit zu atmen, weil sie den Atem ihrer Eltern wahrnehmen und hören. Es kann übrigens kein wissenschaftlicher Zusammenhang zwischen dem plötzlichen Kindstod und dem Schlafen im Familienbett belegt werden. Solange die Eltern gewisse Vorsichtsmaßnahmen einhalten, steigt wohl auch das Risiko für die Gesundheit des Kindes in einem Familienbett nicht.

Ihr fragt euch immer noch, warum wir im Familienbett schlafen? Ganz einfach: ich bin nachts nicht gern allein. Ich bin fast 30 Jahre alt und schlafe nicht gern allein. Auch ich habe gern meinen Partner neben mir, also eine Person, die mich liebt. Warum also, darf ich meinem Kind das selbe nicht zugestehen?

Die ersten drei Lebensjahre von Samuel schliefen wir auf erst 1,40 Metern, später mit Mio dann auf 1,80 Metern – zu viert. Das sind gerade mal 45 Zentimeter pro Person, ihr könnt euch also vorstellen, wie wenig Platz wir hatten und wie eng es war. Mit dem Umzug ins neue Zuhause haben wir nun auch mehr Platz im Schlafzimmer und uns entschieden unsere 180 Zentimeter auf 270 zu erweitern. Da unser vorhandenes Rattanbett schwer zu erweitern war, musste ein neues Bett her. Entschieden haben wir uns für das Altera von Ecolignum.

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Ecolignum stellt Familienbetten unter fairen und ökologischen Bedingungen her, das heißt, dass die Anbaugebiete des Holzes beispielsweise nachhaltig bewirtschaftet werden.
Unser Altera ist aus Erlen-Vollholz gefertigt und hat eine strapazierfähige Oberfläche, was ich bei Kindern im Haushalt immer sehr wichtig finde. Unsere Version ist weiß lackiert, so passt das Bett hervorragend zu unseren anderen hellen Möbelstücken und ist damit zeitlos. Sollten wir uns also irgendwann anders einrichten, passt das Bett trotzdem noch zu uns. 

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Wer mich kennt, weiß, dass ich die Ungeduld in Person ist, weshalb ich auch versuchte, das Bett allein aufzubauen, als Niklas noch auf der Arbeit war. Das gelang mir allerdings nicht, weil man Kopf- und Fußteil über 2,70 Meter zusammenbauen muss und ich allein nicht genügend Kraft aufbringen konnte, die Teile in einander zu schieben. Mit Niklas‘ Hilfe abends ging es dann aber ganz leicht und das Bett war schnell aufgebaut. Wir haben neben dem Rahmen für das Bett auch die Lattenroste von Ecolignum, die eine solide und bequeme Grundlage für unsere Matratzen schaffen.

Auf dem neu geschaffenen Platz können wir es uns nachts jetzt so richtig bequem machen. 2,70 Meter sind fast 70 Zentimeter pro Person – so viel Platz hatte ich im Bett schon lange nicht mehr. Wir haben das Bett an einer Seite an die Wand geschoben, so dass niemand herausfallen kann. Ich überlege, ob ich uns noch einen Rausfallschutz besorgen soll, allerdings zeigten die letzten beiden Monate, dass das eigentlich nicht notwendig ist, da unsere Minis immer nach uns rufen, wenn sie wach werden und nicht einfach aus dem Bett krabbeln.

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Mehr Liegefläche erfordert auch die richtige Matratze. Natürlich gibt es keine durchgängige Matratze für 2,70 Meter (wobei, eine Sonderanfertigung wäre sicher irgendwo möglich), aber wir wollten nicht drei mal 90 Zentimeter haben, da dann zwei Lücken entstehen. Also haben wir uns für eine 1,80 Meter und eine 0,90 Meter Matratze von Emma entschieden.Wir haben daher nun zwei Emma Original Matratzen, die 25 Zentimeter dick sind und aus drei Schichten bestehen.

Emma Matratzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie keine Einteilung in Härtegrade haben, sondern für jede Größe und jedes Gewicht geeignet sind – perfekt also für unser Familienbett, in dem zwischen 50 Zentimetern mit 3,5 Kilo und 170 Metern mit einigen mehr Kilos alles schläft. 

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Das Topcover ist atmungsaktiv und klimaregulierend, so dass sich selbst im Sommer angenehm darauf schlafen lassen soll – das konnten wir im Winter jetzt natürlich nicht testen, aber ich kann versichern, dass sich das Cover leicht abziehen und waschen lässt, das haben wir nämlich bereits getan. Unter dem Topcover befindet sich eine Schicht aus Airgocellschaum, der durch die Druckverteilung Komfort liefern soll. Darunter befindet sich viscoelastischer Schaum, der ebenfalls den Druck verteilen soll. Die unterste Schicht besteht aus HRX-Material und wirkt stützend, um den Rücken mit ausreichend gegendruck zu versorgen. 

Beim ersten Probeliegen ist mir direkt aufgefallen, dass ich etwas mehr einsinke, als in unsere vorangehenden Matratzen, was ich als sehr angenehm empfinde. Emma Matratze sieht genau dieses progressive Einsinken vor, so dass sich die Matratze perfekt an den Körper anschmiegt. Die Materialien geben genau da nach, wo entsprechend Druck auf die Matratze kommt und stützen die restliche Punkte. Bislang liege ich sehr bequem, schlafe recht erholsam, obwohl ich zuvor ausgesprochen harte Matratzen angenehm empfand. Niklas findet es etwas gewöhnungbedürftig, er schläft eigentlich ebenfalls auf sehr harten Matratzen. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie er sich morgens fühlt – und bei Eltern ist das sowieso immer schwer zu beurteilen, da sie nachts mehrmals wach werden, aber wenn er schläft, dann sehr tief. Außerdem gibt Emma Matratze ganze 10 Jahre Garantie auf das Produkt! 10 Jahre finde ich ganz schön viel, wenn man bedenkt, dass andere Matratzen bereits nach wenigen Jahren durchgelegen sind. Wer sich übrigens nicht sicher ist, kann 100 Nächte auf der Emma Matratze probeschlafen und sie im Zweifelsfall zurücksenden. 

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In der ersten Nacht war es noch sehr ungewohnt, plötzlich so viel Platz zu haben, aber an mehr Freiraum gewöhnt man sich recht schnell. Ich muss nun absolut keine Sorge mehr haben, nachts auf eins der Kinder zu rollen und ich muss mir beim Zubettgehen auch keine 20 Zentimeter mehr hart erkämpfen, sondern habe nun endlich viel Platz für einen erholsamen Schlaf. Die Kinder kommen morgens einfach angekrabbelt, wir kuscheln alle gemeinsam und keiner schmeißt dabei mehr den anderen fast aus dem Bett. Das ist einfach so schön. Und sollte noch irgendwann ein kleines Baby bei uns in der Mitte liegen wollen, würde auch das Platz in unserem riesigen Familienbett finden. 

Schlaft ihr eigentlich im Familienbett? Oder wie habt ihr die Schlafsituation bei euch zu Haus gelöst? Erzählt mal.

Alles Liebe,

Jasmin