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Was muss der letzte Monat aufregend für Samuel gewesen sein! Mit beiden Eltern an Bord ging es weiter durch Thailand, hauptsächlich verbrachten wir unsere Zeit gemeinsam im Golf von Thailand. Dort war es warm und sonnig und nicht so regnerisch wie im letzten Monat.

Durch das tolle Wetter und die vielen schönen Strände waren wir sehr viel baden. Samuel hat sich sogar nach und nach an die Wellen gewöhnt, auch wenn sie ihm immer noch nicht ganz geheuer sind. Eigentlich liebt er Wasser und kann es kaum erwarten ins kühle Nass zu krabbeln, aber bei jeder Welle kehrt er schnell wieder um. Daher sitzt er eigentlich am allerliebsten im warmen Sand, natürlich ganz ohne Windel, und genießt seine neu gewonnene Freiheit. Er findet im Sand alles Mögliche, womit er sich sehr ausgiebig beschäftigen kann. So malt er mit einem Stock Striche in den Sand, oder wirft kleine Steine in die Luft. Auch seine Füße gräbt er liebend gerne ganz tief ein. Motorisch hat sich übrigens insgesamt nicht sehr viel verändert. Krabbeln klappt nach wie vor am besten und reicht wohl auch vollkommen als Fortbewegungsmethode aus. Allerdings liebt Samuel es aus einem Strohhalm zu trinken und Deckel auf Behältnisse zu schrauben!

Die Essgewohnheiten haben sich in diesem Monat ganz den unseren angepasst und Samuel probiert sich durch das ganze Thaifood – natürlich ohne scharfe Gewürze. Sogar Curry möchte er immer unbedingt essen! Zur täglichen Ration Obst gehören vor allem Bananen, Drachenfrüchte und Mangos (die sind hier himmlisch!). Morgens frühstückt Samuel oft Toast und mittags gibt es ein Reisgericht mit Gemüse oder auch mal Kartoffelpüree.

Auf Koh Tao hat Samuel vor allem tiefe Freundschaften mit der Belegschaft des Paprika geschlossen, die ihn immer ganz liebevoll betüddelt hat. Wir sprechen hier hauptsächlich englisch mit ihm, weil eigentlich immer irgendwer mit uns unterwegs ist, der kein Deutsch spricht, die Thais sprechen natürlich englisch mit ihm. Trotzdem haben sich ein paar kleine neue Wörter in Samuels Wortschatz eingeschlichen. Er sagt immer häufiger „ditte“ (bitte) und „dade“ (danke). Auch „Ba“ haben wir nun schon öfter gehört, allerdings kann das sowohl für Ball, als auch für Begeisterung stehen. Sogar ein Wort Thai hat er hier gelernt: „Kap“ – das benutzt man als Höflichkeitsform am Ende eines Satzes. Jedenfalls haben wir das wohl den thailändischen Teilzeitbabysittern zu verdanken, die immer so lieb auf Samuel aufpassen, wenn wir gerade essen! Und so blieb vielleicht sogar ihm ein kleiner Abschiedsschmerz als wir weiter nach Koh Phangan reisten. Ich glaube aber, dass er sich dort ganz schnell eingelebt hat, denn dort waren mehrere Familien mit Kindern und er hatte eigentlich immer (ältere) Spielgefährten. So wurde unser kleiner Sandmeister in die Kunst des Sandburgenbauens eingewiesen – und hat die Kunstwerke zum Entsetzen aller danach zerstört. Schließlich lagen wir aber alle doch vor Lachen im Sand, denn er sah so süß aus mit seinem Sandpopo.

Das Schlafen klappte in den neuen Umgebungen ziemlich gut, so dass Mama und Papa sich auch öfter eine Auszeit auf der Bungalowterrasse gönnen und den Sonnenuntergang genießen konnten. Tatsächlich schlief unser kleines Rumpumpel immer selig zwischen uns (wenn wir es denn irgendwann in den frühen Morgenstunden ins Bett schafften) und wachte meist nicht mal nachts auf! Ihr glaubt gar nicht, wie sehr wir diese Zeit für uns genossen haben.

Schließlich machten wir auch einen Stopp in Bangkok, wo Samuel sogar ein eigenes Bettchen bekam! Auch hier strömten täglich neue Eindrücke auf unser Rumpumpel ein, die es aber scheinbar gut verkraftete. Tagsüber durfte Samuel hauptsächlich bei Mama oder Papa in der Trage abhängen und hatte so einen guten Ausblick auf die Stadt.
Ich glaube das Highlight in dieser aufregenden Stadt war aber unser eigener kleiner Whirlpool im Badezimmer, von dem Samuel gar nicht genug bekommen konnte. Hier ist er richtig aufgeblüht und hat das Wasser um sich gespritzt, bis das ganze Badezimmer überflutet war.

Die Eingewöhnung zu Hause fiel unserem kleinen Krabbelkäfer dann tatsächlich etwas schwer. Ob das nun daran lag, dass wir wieder zur Uni mussten und Samuel so uns beide nicht mehr ständig um sich hatte, oder ob es an der Klimaveränderung lag, kann ich leider nicht genau sagen. Ich weiß nur: es war wirklich wahnsinnig anstrengend und auch unsere Nächte sind nicht mehr erholsam, sondern vom stündlichen Erwachen unseres Sohnes geprägt. Ich hoffe, dass er sich hier schnell wieder wohl fühlt!

Alles Liebe,
eure Jasmin