Ich glaube wir haben schon oft genug betont, dass wir gern verreisen. Auch mit den Kindern lassen wir es uns nicht nehmen, neue Orte zu erkunden und gerade Städtereisen bieten dafür so viel Spannendes. Kürzlich waren wir in Kopenhagen, der wundervollen Hauptstadt Dänemarks Es war unsere erste gemeinsame Reise als vierköpfige Familie. Klar, dass wir da auch ganz besonders darauf geachtet haben, ob sich die Stadt für einen Familien-Trip eignet. Unsere Must-Sees mit Kindern haben wir euch ja bereits hier vorgestellt, aber mich haben so viele weitere Fragen zu Kopenhagen erreicht, dass das den Rahmen sprengen würde.

Familienfreundliche Unterkunft

Wenn man mit Kindern unterwegs ist, ist die Unterkunft doch noch mal ein ganzes Stück wichtiger als so manch anderer Punkt auf der imaginären Checkliste. Auch wenn man meist nicht viel Zeit im Hotel verbringt, ist man bei einem Städtetrip abends meistens ziemlich kaputt und sehnt sich nach einem warmen wichen Bett und einer gemütlichen Atmosphäre. Und die Kids? Die wünschen sich eine Umgebung, in der sie gut zur Ruhe kommen, sich ausruhen können und in der sie sich willkommen fühlen. Für mich als Mama spielt Sauberkeit noch mal eine ganz wichtige Rolle – gerade wenn ich mit Baby oder krabbelndem Kleinkind reise, das sich alles in den Mund steckt was nicht niet- und nagelfest ist.
Bei der Auswahl der Unterkunft achten wir also auf einen gewissen Komfort und trotzdem soll es ins Studentenbudget passen und einigermaßen preiswert sein. Genächtigt haben wir in Kopenhagen im A&O Hostel in Norrebro. Das AO Hostel ist als besonders familienfreundlich ausgezeichnet, was sich direkt im Empfangsbereich bemerkbar macht. Dort gab es eine große Spielecke, in der sich Samuel sichtlich wohl gefühlt und so manche Stunde verbracht hat.

Außerdem übernachten Kinder bis zum 18. Lebensjahr kostenlos im Zimmer der Eltern, cool oder? Wir waren in einem Familienzimmer statt in einem Dormroom untergebracht. Ich muss zugeben, dass ich beim Wort Hostel immer direkt an meine Schulzeit und abgeranzte Jugendherbergen zurückdenken muss. A&O Hotels und Hostels hat mich daher sehr positiv überrascht, denn es ist eine Kombination aus Hotel und Hostel und man hat die Wahl zwischen Einzel-, Doppel- und Familienzimmern – somit sollte jeder in seiner Preisklasse etwas Passendes finden. Unser Zimmer war richtig toll sauber, es gab ein Doppelbett, ein Stockbett für größere Kinder und uns wurde extra ein Babybett ins Zimmer gestellt – perfekt also für eine vier- bis fünfköpfige Familie. Das Zimmer war sauber und es gab sogar ein eigenes Badezimmer mit Dusche und Toilette – so mussten wir kein Gemeinschaftsbadezimmer nutzen; diese gibt es aber bei A&O Hotels und Hostels sowieso nicht.

Auch beim Frühstück fällt direkt auf, dass das A&O öfter Familien empfängt. Wir waren nämlich nicht die einzigen mit Kleinkind und Baby. Außerdem sind einige Hochstühle vorhanden, so dass die Kinder auch bequem mit am Tisch sitzen können. Die Auswahl am Frühstücksbuffet war vollkommen ausreichend für einen guten Start in den Tag – von Brötchen und Toast über Müsli, Obst, Aufschnitt, Salate und Eiern war alles dabei – und es war alles immer frisch und lecker.

Öffentliche Verkehrsmittel

Die öffentlichen Verkehrsmittel in Kopenhagen haben uns dagegen nicht vollkommen überzeugt. Zwar ist alles gut vernetzt und man gelangt schnell von A nach B, allerdings wünscht man sich an so mancher Metro Station einen Aufzug, den man mit Kinderwagen nutzen kann. Auch das Bus Fahren gestaltete sich etwas problematisch, teilweise mussten wir mehrere Busse ihre Fahrt fortsetzen lassen ohne einsteigen zu können. Es sind nämlich immer nur zwei Kinderwagen pro Bus erlaubt und egal wie leer der restliche Bus ist: der Busfahrer nimmt euch nicht mit, wenn schon zwei Kinderwagen im Bus sind. Vielleicht ist das auch meckern auf hohem Niveau, aber uns hat es teilweise ziemlich genervt, dass wir so lange auf einen Bus mit ausreichend Platz warten mussten. Unser Tipp: Wenn ihr könnt, dann fahrt lieber Rad. Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen ohnehin relativ zentral und sind sogar mit einem Fußmarsch gut zu erreichen.

Attraktionen für Kinder

Kopenhagen bietet so einiges, das ihr mit euren Kindern unternehmen könnt. Spielplätze, Parks, Schlösser, und  und und. Welche tollen Sachen ihr mit euren Kids unternehmen könnt, sprengt hier den Rahmen, deshalb haben wir euch für einen extra Artikel geschrieben. In diesem findet ihr nützliche Tipps für einen schönen Aufenthalt in Kopenhagen. Dem hinzuzufügen ist allerdings noch eine besondere Attraktion, die wir allerdings nicht selbst besucht haben, weil unsere Kinder zu klein und die Zeit zu knapp war: das Tivoli. Das Tivoli ist nämlich der meistbesuchte Vergnügungspark der Welt. 1843 eröffnet bietet der Park Attraktionen für jung und alt.

Je nach dem wie lange man in der Stadt ist und was man vor hat, lohnt sich eventuell die Copenhagen Card City, welche 24 Stunden gilt (Preis: 199 dkr) oder 72 Stunden (429dkr) und  freien Eintritt in mehr als 60 Museen und Attraktionen in Kopenhagen und Umgebung erlaubt. Außerdem kann man mit der Karte alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen.

Kopenhagen teuer oder günstig?

Wer denkt Kopenhagen wäre günstig, der irrt sich gewaltig. Alles dort ist teuer im Vergleich zu Deutschland. Wenn man essen gehen möchte, vor allem mit der Familie, muss man schon ganz schön tief in die Taschen greifen. Wir haben beispielsweise an einem Tag in einem nicht besonders tollen FastFood-Imbiss zwei Burgermenüs (je ein Burger, eine Pommes, ein Getränk) und einen Side Dish Mac&Cheese zusammen umgerechnet 50 Euro bezahlt. Ich muss schon sagen, dass uns da fast die Kinnlade runtergekippt ist. Deshalb haben wir viel im Supermarkt gekauft und uns Brote geschmiert, weil wir uns zwei Mal essen gehen täglich nicht leisten konnten. Aber selbst der Supermarkt ist teuer. Für Brot, Käse, Wurst, ein Paket Butter und zwei Flaschen Eistee haben wir umgerechnet ca. 25 Euro bezahlt – dafür bekommt man in Deutschland deutlich mehr! Wenn man bedenkt, dass man nicht unbedingt immer so viel Geld für Essen ausgeben will oder kann (vor allem, wenn man mit Kindern reist), ist das jedenfalls alles andere als kinderfreundlich.

Viele Baustellen

Aktuell ist Kopenhagens Stadtbild von vielen Baustellen zerstört. Teilweise muss man lange Umwege gehen, vorbei an lauten schmutzigen Baustellen, um überhaupt etwas Schönes zu entdecken. Klar, Baustellen gibt es überall aber wir müssen ehrlich sagen, dass es schon sehr auffällig war, wie viel momentan gebaut und abgerissen wird. Mit Kleinkindern kann das aufregend (hallo Baggerfans) aber auch nervig zugleich sein – wir bekommen unseren Zweijährigen kaum von der Baustelle los und haben manchmal ewig damit verbracht ihn zum Weitergehen zu überreden.

Fazit

Kopenhagen ist einen kurzen Städtetrip auch auf jeden Fall mit Kindern wert, allerdings muss man sich bewusst sein, dass selbst ein kurzer Aufenthalt so einiges kosten wird. Wir raten daher eine gute Budgetplanung und sich vorher gut zu informieren, ob die Copenhagen Card lohnenswert ist. Grundsätzlich ist Kopenhagen sehr kinderfreundlich. Egal, ob in Museen, Galerien, Geschäften, Parks oder Cafés – für Spaß ist gesorgt. Denn die Sehenswürdigkeiten sind auf jeden Fall spannend – von den Wachsoldaten der Königin über leuchtende goldene Dächer bis hin zu Kronjuwelen im Schloss kommen Kinder auf ihre Kosten. Und ein kleiner Tipp zum Abschluss: wenn ihr in ein Restaurant geht, fragt ob es ein Kindermenü gibt oder ob ihr nur die halbe Portion für den Nachwuchs haben könnt. In der Regel machen die Kellner das gern für euch!

Alles Liebe,
eure Jasmin

Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit A&O Hotels und Hostels.