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Die Niederlande sind ein perfektes Reiseziel für Familien mit Kindern. Sie sind gut zu erreichen, vor allem aus dem Westen Deutschlands und sie bieten einige kulinarische Highlights sowie schöne Nordseestrände. Von Campen über Ferienhaus, Hotel und Ferienparks ist hier alles möglich. Wir haben den CenterParcs in Port Zélande bei Renesse besucht und hatten dort unsere erste gemeinsame Zeit in diesem Jahr abseits von zu Hause. Wir wollten uns ein Wochenende lang darauf konzentrieren, ganz viel Zeit gemeinsam zu genießen, Ja zu sagen zu dem was wirklich zählt: der Familie. Auch wenn wir beide noch studieren, haben wir momentan sehr wenig Zeit für uns und unsere Kinder – klar, wir sind gemeinsam unterwegs. Aber so richtig als vierköpfige Familie dann doch eher selten. Deshalb ist diese Quality Time für uns gemeinsam besonders wertvoll.
CenterParcs ist eine niederländische Kette von Ferienparks in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Frankreich und England, insgesamt gibt es 24 Stück. Die einzelnen Parks sind alle ähnlich aufgebaut, sie bestehen aus einer Ansammlung von Ferienhäusern, in der Mitte des Parks liegt der MarketDome mit der Restaurantmeile und dem Schwimmbad Aqua Mundo. Außerdem gibt es eine Vielzahl an Attraktionen für Groß und Klein.
Wir waren zu sechst im Center Parcs Port Zélande, der in der Nähe von Renesse liegt, wohin wir übers Wochenende eingeladen wurden. Auf meine Sories bei Instagram haben mir sehr viele geschrieben und sich gewünscht, dass ich Feedback gebe, wie wir den Park finden, da ein Ferienpark gerade für Familien mit dem Breiten Angebot an Aktivitäten sehr interessant ist.
Wir bewohnten ein Premium Cottage für sechs Personen und fanden es sehr gemütlich. Neben einer Wohnecke gibt es drei Schlafzimmer und ein Duschbad. Durch die integrierte Küche im Wohnzimmer kann man sich komplett selbstverpflegen, was ich super finde, denn im Restaurant bin ich immer etwas gestresst, weil die Kinder doch sehr agil sind und herumlaufen möchten. Alle wichtigen Geräte wie Wasserkocher, Kaffeemaschine, aber auch Geschirr sind vorhanden. Gewürze und Verpflegung müssen selbst mitgebracht werden. Ich finde es schön, wenn man im Urlaub nicht ständig von Restaurantöffnungszeiten abhängig ist und ewig in Speisekarten herumsuchen muss, sondern sich ganz wie zu Hause fühlen kann. Trotzdem möchte ich im Urlaub nicht auf den Luxus verzichten auswärts zu essen und auch hin und wieder einen kochfreien Tag haben. Dafür eignet sich die Restaurantmeile im MarketDome – wir waren an einem Abend lecker essen mit einer großen Auswahl am Buffet. Die spielenden Kinder haben niemanden gestört. An einem anderen Tag haben wir uns dort in der Pizzeria TakeAway Pizzen mit ins Cottage genommen und gemütlich alle zusammen dort gegessen. In der Küche würde tatsächlich diesmal nicht so viel gekocht, weil wir alle abends zu k.o. waren, um uns noch an den Herd zu stellen. Dafür gab es morgens Pannekoeken (Pfannkuchen), auch super, oder? Für uns passt die Mischungs aus Selbstverpflegung und der Option essen zu gehen perfekt.
Abends konnten wir einfach gemeinsam als Familie den Tag im großzügigen Wohnbereich ausklingen lassen. Die Kinder haben auf dem Boden gespielt und wir hatten richtig Zeit zu quatschen – das gab es lange nicht mehr. Vor allem gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie ist bei uns sehr rar und dafür natürlich dann umso schöner. Und besonders gemütlich hat die Atmosphäre der kleine Kaminofen im Wohnbereich gemacht. Im Winter stelle ich mir das noch kuscheliger vor.
Morgens war es für uns alle auch schön, einfach gemeinsam in den Tag zu starten und ein eigenes Reich zu haben, in dem man gemeinsam genau das machen kann, was man gerade möchte. Der eine genießt vielleicht die Regendusche, der andere kocht Kaffee und dann sitzt man gemeinsam am Frühstückstisch. Eine schöne Vorstellung – in der Realität mit drei kleinen Kindern dann aber doch etwas wuseliger, aber nicht minder schön!
Der Park bietet außerdem viele Möglichkeiten für Groß und Klein und es gibt überall etwas zu entdecken, ob das nun der Streichelzoo, die Tiere im MarketDome oder das Actionprogramm ist. Wir haben oft vor dem Essen oder Schwimmen einfach ein bisschen am Teich vom MarketDome gestanden und die Tiere beobachtet. Mio war sehr fasziniert von den Fischen und Schildkröten und Samuel fand die Hängebrücke ganz toll. Gemeinsam haben wir immer etwas Neues entdeckt und konnten zusammen lachen.
Wir haben beispielsweise einige tolle Stunden im Aqua Mundo, dem Schwimmbad dort, verbracht. Dort ist es herrlich warm und alles ganz gemütlich eingerichtet, fast wie ein kleiner Urlaub in den Tropen, nur eben ohne Sandstrand und dafür mit vielen Pflanzen. Die Rutschen und der Größe Wasserspielplatz haben nicht nur die Kinder, sondern auch mich beeindruckt. Liegen für die Eltern haben mir gefehlt, dafür gab es Sitzgruppen. Ein großes Plus bekommen von mir die vielen Laufställe, die im Schwimmbad stehen, in die man die kleinen mal kurz absetzen kann, ohne dass sie stiften gehen oder in denen sie sogar, wie Mio, Mittagsschlaf halten können. Außerdem fand ich es toll, dass man sich kostenlos Schwimmwesten leihen kann. Das Schwimmbad ist übrigens im Preis inbegriffen, für andere Attraktionen wie Boot fahren oder LaserTag muss man dann extra bezahlen.
Für uns unschlagbar war die tolle Lage des Parks direkt am Strand. Man kann einfach durch den Hafen (Port Zélande) über den Deich an den Strand laufen. Einfach klasse! Das ist doch das Schönste am Urlaub, wenn man einfach nur zusammen am Meer sitzen und den Wellen lauschen kann. Familienzeit durch und durch. Die Jungs haben Muscheln gesucht und Möwen gejagt, zum ersten Mal Kibbeling gegessen und sich dabei mit Remouladensauce bekleckert. Und wir Eltern? Immer dazwischen, die nackten Füße im Sand, den Kopf frei und glücklich. Gemeinsam. Ich werde nie vergessen, wie Samuel einfach mit all seinen Klamotten plötzlich losflitzte und sich in die Wellen warf. Ich wollte noch Neiiiiin rufen, aber da war es zu spät. Dann hatten wir einfach gemeinsam den Spaß unseres Lebens und haben zusammen geplantscht und gelacht. Und sogar ein paar kleine Schätze haben wir gefunden. Eine Krebszange, einen Krebspanzer und einen toten Fisch – okay, letzteres war kein wirklicher Schatz aber für die Jungs natürlich trotzdem sehr spannend anzusehen.
Nachdem mich auch einige Nachrichten zu den schlechten Bewertungen der Parks im Internet erreicht haben, möchte ich auch darauf noch eingehen.
Wir haben uns grundsätzlich wohl gefühlt und eine erholsame Zeit gehabt. Unser Cottage war teilweise modernisiert, also Bad, WC und Wohnbereich waren erneuert, unsere Küche, übrigens mit Gasherd, schien auch eher modern. Allerdings waren überall Heizkörper vorhanden, die sehr heiß wurden – anfassen unmöglich. In der oberen Etage lagen die Heizungsrohre unverputzt und wurden ebenfalls glühend heiß – Samuel hat sich ein Mal verbrannt. Auch gab es keine Kindersicherung in den Steckdosen. Wir haben allerdings beim Essen gehen eine Familie getroffen, die berichtete, dass es bei ihnen im Cottage anders war und es diese Probleme nicht gab. Center Parcs hat auf meine anschließende Nachfrage diesbezüglich sehr freundlich reagiert und mir ersichert, dass das absolut nicht den Standards die sie anbieten entspricht. Es sollen künftig alle Cottages diesbezüglich modernisiert werden, so dass es diese Probleme künftig nicht mehr geben wird. Unser Cottage war sauber, die Möbel waren auch gut in Schuss, hatten eine gewöhnliche Gebrauchsabnutzung. In den Ecken hätte man noch etwas mehr putzen können, es war aber nicht so, dass es schmutzig gewesen wäre.
Im Schwimmbad hätte ich mir ein paar Liegen für die Eltern gewünscht, um für noch mehr Entspannung zu sorgen, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt.
CenterParcs war unser erster Besuch in einem Ferienpark seit wir Eltern sind und wir sind positiv überrascht, wie vielseitig so ein Urlaub sein kann. Die Wahl zwischen Selbstverpflegung und Rundumversorgung macht den Park ebenso attraktiv, wie das Angebot an Unterhaltungsprogramm. Insgesamt kann ich Urlaub also im CenterParcs empfehlen, da er sich super für die ganze Familie eignet. Sowohl kleine Gäste haben ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten, im Restaurant bekommt man sogar Babygläschen, und Große können sich ordentlich austoben. Man sollte sich aber bewusst sein, dass man für extra Attraktionen Geld einplanen sollte. Schaut euch vorher an, welchen Park ihr besuchen möchtet und welche speziellen Attraktionen er bietet, das ist nämlich nicht überall gleich.
Wir sind uns jedenfalls sicher, dass wir irgendwann an die Nordsee zurückkehren. Genau dorthin, wo wir einfach nur wir sein konnten.
Alles Liebe,
