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Sie bringen alle Eltern zur Verzweiflung, sie bescheren uns schlaflose Nächte und die Pflege ist das Gegenteil von Zuckerschlecken: die Zähne. Diese kleinen Schei… äh Beißerchen (erster Beitrag) haben auch uns so manchen Nerv geraubt. Wie viele Zähne ein Kind bekommt und wann man das erste mal zum Zahnarzt gehen sollte findet ihr  da ebenso wie das richtige Essen und was Schnuller mit Kiefer und Zähnen machen. Wir haben also bereits die Zahnpflege ab und sogar vor dem ersten Zahn genau unter die Lupe genommen. Aber wie sieht es heute aus?

(Milch-) Zahnrad steht nie still

Mittlerweile ist Samuels Milchzahngebiss fast vollständig – YAY! Dafür fängt Nummer 2 nun an zu zahnen – NAY! Alles geht von vorne los, der ewige Kreis sozusagen. Da beide Kinder einen Schnuller benutzen ist das Thema Mundhygiene bei uns ganz vorn. Uns ist es ganz wichtig, dass Samuel nicht Mios Schnuller nimmt (und umgekehrt natürlich auch nicht), denn sonst würden sämtliche Bakterien ein Fest in beiden Sabbermündern feiern. Was viele nämlich nicht wissen: um Karies zu bekommen, muss man erst mit diesen Bakterien in Kontakt kommen. Das kann beispielsweise per Löffel, Schnuller oder einen Kuss passieren. Wir versuchen die Übertragung von Kariesbakterien und natürlich anderen schlechten Keimen möglichst gering zu halten und so hat hier jeder sein eigenes Besteck und eben auch einen eigenen Schnuller. Also bitte keine Schnuller abschlecken, die den kleinen Mäusen auf den Boden gefallen sind, denn die Bakterien vom Boden sind allemal besser als die im Mund.

Je später dieser Erstkontakt mit den Karies-Erregern erfolgt, umso widerstandsfähiger ist die Mundhöhle gegen die Bakterien, denn die Besiedlungsplätze sind dann meist schon von anderen, harmloseren Mikroorganismen eingenommen und lassen so den Karies-Bakterien keinen Platz mehr. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Kontaktpersonen selbst keine infizierten kariösen Zähne haben. – Dr. med. dent. Eva-Katharina Essig

Eine gute Mundhygiene sollte schon in frühen Jahren geschaffen werden, um Karies und Parodontose vorzubeugen. Dafür ist regelmäßiges Zähne Putzen extrem wichtig. Wusstet ihr, dass laut einer Studie 84% der Kinder aus sozial schwachen Familien Karies haben, Kinder aus Akademiker Haushalten nur zu 12%?

Kinder spielerisch heranführen

Ich glaube, wir alle kennen das Problemphänomen „Zähne putzen“. Scheinbar verbindet das alle Eltern, scheinbar hat jedes Kind irgendwann diese Phase, dass Zähne putzen doof ist. Kinder finden es meistens einfach blöd, langweilig, nervig. Kommt die Zahnbürste, geht das Geschrei los. Der Mund wird zu gepresst und erst wieder geöffnet, wenn die böse Zahnbürste verschwindet. Wie also soll man es schaffen, die Kinder zum Zähne Putzen zu bewegen?

Für uns ist klar, dass eine gewaltfreie Lösung her muss, eine bei der man dem Kind nicht den Mund aufdrückt und dann einfach putzt. Dazu hat übrigens auch Wiebke von Piepmadame einen tollen Artikel geschrieben. Immerhin ist die Empfehlung, bis zum Ende des sechsten Lebensjahres mit dem Kind gemeinsam zu putzen, da wollen wir uns nicht vorstellen, wie wir sechs Jahre lang ein schreiendes und tobendes Kind versuchen mit einer Zahnbürste zu malträtieren.

Die besten Zähne durch perfektes Teamwork

Das man als Team erfolgreicher ist, das hören wir heute Teils von Vorgesetzten, in Workshops, an der Uni und in der Kneipe beim Bundesligatreff. Wer gemeinsam das gleiche Ziel verfolgt, dem ist der Erfolg bombensicher. Wir versuchen, Samuel zu motivieren, putzen oft mit ihm, haben unsere Vorhaben genau so umgesetzt wie geplant. Und obwohl wir noch Optimierungspotential ausschöpfen können, bisher sind wir glücklich und stolz. In den Regelfällen putzt Samuel schon sehr gut alleine und vor allem gerne. Er mag die Zahnpasta, die würde er sogar aus der Tube saugen, doch Mama und Papa wissen, dass das Bauchschmerzen gibt und dass zu viel Flour blöde Flecken auf den Zähnen macht. Die spannendste Phase ist meist erst das Nachputzen von uns Eltern. Da helfen uns heute Apps auf Tablets, Bücher, Lieder und teils sogar Tanzen zu 90 % weiter. Für uns ist klar: Nur mit Kreativität und Geduld. Und meistens funktioniert’s.

6 wertvolle Tipps
wie du dein Kind zum
Zähneputzen bekommst

Bücher zum Thema lesen: Es gibt viele tolle Bücher, die sich intensiv mit dem Thema Zähne putzen beschäftigen, ohne Angst zu machen.Aktuell sind Der Kleine Drache Kokosnuss – Lass uns Zähne putzen und Mähne putzt Zähne hoch im Kurs. Toll finde ich aber auch Zähne putzen, Pipi machen aus der Wieso? Weshalb? Warum? Reihe und Mein erstes Zahnputzbuch, bei dem Jonas lernt, wie er Zähne putzt – es gibt eine bewegliche Zahnbürste und Klappen im Buch zu entdecken.

Lieder: Wie wäre es, ein Zahnputzlied zu hören? Unsere Kinder hören gern den Blippi Tooth Brush Song und den Dinosaurier-Zahnputz Song. Und natürlich erfinden wir auch ständig selbst neue Zahnputzlieder. 

Apps: Manchmal hilft alles nichts und es muss eine App her halten, die das Kind so lange spielen darf, wie wir putzen. Ein paar kindgerechte Apps haben wir euch hier vorgestellt.

Fingerpuppen / Kuscheltiere: Habt ihr mal ausprobiert, dass ein Kuscheltier die Zähne putzt? Das kann erstaunlich gut funktionieren. Dabei wackelt sie lustig und putzt ganz eifrig alle Bakterien und allen Schmutz weg.

Schaumwettkampf: Manchmal ist es total spannend, einen Schaumwettkampf zu machen. Es gewinnt derjenige, der beim Zähneputzen den meisten Schaum produziert – und dafür muss man natürlich ordentlich schrubben.

Flexibel sein: Außerdem geben wir Samuel einen Zeitraum vor, in dem er selbst entscheiden kann wann er putzt, schließlich ist nachmittags besser als gar nicht! Er muss auch nicht im Badezimmer putzen, eigentlich ist es doch ganz egal wo – Hauptsache er putzt.

Die Bücher zum Thema, sowie Lieder und Apps versuchen wir dabei zu variieren.  Natürlich muss man dabei viel Geduld mitbringen, es immer wieder versuchen, aber meistens klappt es dann doch ganz gut!

Mio versuchen wir ebenfalls schon an die Zahnpflege heranzuführen, auch wenn er noch keine Zähne hat. Wir massieren aktuell die Kauleisten mit dem MAM Oral Care Rabbit ein Mal täglich und das mag er sehr gerne.

Weniger Karies, mehr Milchzahngrinsen
 
Alles Liebe,
eure Jasmin
 
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