Schon ist es wieder Oktober, die Semsterferien sind quasi passé und diesmal wollt ihr alles richtig angehen, von Anfang an den Durchblick haben. Gar nicht so einfach, wenn man gleichzeitig auch ein Baby und/ oder (Klein-)Kind versorgen muss. Oder doch? Ich habe euch hier ein paar Tipps zusammengestellt, die euch den Einstieg ins Semester erleichtern können.

Ein gutes Zeitmanagement ist die halbe Miete!

Nichts, wirklich gar nichts geht über eine gute Planung. Natürlich liegt der Grundstein darin im Semesterplan. Wenn ihr eure Kurse selbst wählen könnt, legt sie so, dass sie für euch zeitlich günstig sind. Das hängt natürlich ganz davon ab, wie ihr euer Semester gestalten wollt. Habt ihr vor, euren Nachwuchs mit in die Uni zu nehmen, belegt keine Kurse zu früh am Morgen (Stress!) oder zu spät am Abend (quengeliges Kind!). Könnt ihr das Kind fremdbetreuen lassen durch Großeltern, Freunde, Kindergarten etc. müsst ihr natürlich die möglichen Betreuungszeiten vorher abstimmen. Wechselt ihr euch in der Betreuung mit eurem Partner ab, solltet ihr auf einander Rücksicht nehmen. Spielt am Besten ein paar Möglichkeiten durch und wählt die für euch passendste aus.

Termine aufs Papier bringen!

Schafft euch einen guten, übersichtlichen Semester- oder Jahresplaner an und tragt konsequent (!) alles ein. Abgabetermine für Termpaper, Anmeldeschluss für Klausuren, eure Kurse, mögliche Lernzeiten und die Termine eures Kindes. Neben den Uni-Terminen kann da schon einiges zusammenkommen. Frauenarzttermin, Zahnarzt, Krabbelgruppe, Kinderturnen, Fitness-Studio und und und. Mit einem gut gepflegten Planer behaltet ihr stets den Überblick. Außerdem plant mehr Zeit zum Lernen ein, als ihr ohne Kind benötigen würdet! Es kann immer sein, dass ihr oder euer Nachwuchs plötzlich krank werdet, das Baby viel Nähe braucht und nicht von eurer Seite weichen will oder ihr schlaflose Nächte habt. Dann seid ihr um jeden zusätzlich eingeplanten Tag froh!

Das Lernen lernen.

Lernen mit Kind ist anders und erfordert sehr viel mehr Disziplin. Ich habe das Lernen quasi neu gelernt, als ich die Uni mit Samuel gemeinsam bestreiten musste. Ich weiß, es fällt schwer das durch zu ziehen, vor allem, weil man immer etwas zu tun hat. Aber wenn ich eins gelernt habe in den letzten Semestern mit Kind, dann, dass regelmäßiges Lernen der Schlüssel zum Erfolg ist. Schafft euch regelmäßig (möglichst wöchentlich!) ein Zeitfenster, in dem ihr nochmal durch eure Unterlagen geht und das Wichtigste wiederholt. Vielleicht schreibt ihr euch auch schon stichwortartig wichtige Inhalte heraus – das spart später Zeit und Kraft beim Lernen für Klausuren! Wenn ihr viel unterwegs sein in Bus oder Bahn, viel Spazieren geht, dann sprecht euch eure Lerninhalte als Audio auf euer Handy. So habt ihr immer alles dabei und könnt es euch jeder Zeit anhören – sogar wenn ihr Kind ins Bett bringt und vielleicht ewig neben dem Bettchen sitzen „müsst“. Ihr verliert dann keine wertvolle Zeit, sondern könnt überall lernen. Mir helfen auch immer Karteikarten sehr gut. Diese nehme ich gerne mit auf den Weg in die Uni und habe so bereits morgens einen Teil meines Lernpensums erfüllt. Klingt gut, oder? Schafft ihr auch!

Nehmt Hilfe an!

Wie bereits gesagt, Hilfe von Anderen erleichtert euch das Leben ungemein. Als Einzelkämpfer habt ihr es bedeutend schwerer. Nicht nur von Oma und Freunden, nein, Komilitonen helfen euch sicherlich gerne. Es kommt durchaus vor (zumindest bei mir), dass ihr nicht die vollen 90 Minuten eines Kurses mitschreiben könnt, weil euer Mini auf eurem Schoß Quatsch macht oder ihr mal nicht zur Uni könnt. Scheut nicht davor, eure Komilitonen nach den Unterlagen zu fragen. Mir wurde immer bereitwillig geholfen, wodurch ich die ein oder andere Klausur bestanden habe, durch die ich sonst durchgerasselt wäre. Tausend Dank an all die lieben Mädels, die mich immer so lieb unterstützen!!! Kurz vor den Klausuren ist dann Endspurt angesagt. Wenn es für euch okay ist, nehmt auch hier fremde Hilfe an. Oma passt bestimmt gerne mal ein oder zwei Stündchen auf und ihr könnt in Ruhe lernen.

Qualitytime mal anders!

Nutzt die Semesterferien, um mal raus zu kommen, dem Alltag zu entfliehen. Vielleicht könnt ihr einen Wochenendtrip in eine andere Stadt machen, einen kurzen Urlaub am Meer verbringen oder vielleicht sogar die ganzen Ferien über in eine fremde Kultur abtauchen. Das haben wir gemacht (hier könnt ihr mehr lesen) und sind mit vollen Akkus und ganz viel Lebensfreude ins neue Semester gestartet.

Tut euch selbst was Gutes!

Wichtig: plant auch ein oder mehrmals pro Woche eine kleine Auszeit für euch ein! Geht schwimmen, lest ein Buch, geht mit Freunden aus! Das ist wichtig und schafft Kraft für die kommenden Wochen. Es bringt nichts, wenn ihr das ganze Semester Vollgas gebt, um dann kurz vor den Klausuren ausgelaugt zu sein – ein Kind und Studium (womöglich zusätzlich einen Arbeitsplatz) unter einen Hut zu bringen ist wirklich viel Arbeit!

Et kütt wie et kütt!

Das Kölner Sprichwort trifft den Nagel auf den Kopf! Stresst euch nicht zu sehr, falls ihr mal einen Kurs nicht machen könnt, ihr es nicht zur Klausur schafft oder ihr wieder mal keine Betreuung habt. Ich habe es längst aufgegeben, mich an meinem ursprünglichen Plan festzuklammern und dadurch gestresst zu sein. Stattdessen nehme ich die Dinge wie sie kommen und erfreue mich an meinem Kind. Denn sind wir doch mal ehrlich, was gibt es tolleres als ein Kind während des Studiums zu bekommen? Ihr werdet niemals wieder so flexibel sein und eurem Kind beim Aufwachsen zusehen können, gemeinsam, als Familie!

Habt ihr vielleicht noch andere nützliche Tipps?

Alles Liebe,

eure Jasmin