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Unser kleiner Samuel hat seinen wohl aufregendsten Lebensmonat hinter sich. Genau zwei Tage nach seinem Geburtstag sind wir in unser Abenteuer Asienurlaub (mehr dazu könnt ihr hier, hier und hier lesen) aufgebrochen und unseren Knirps haben wir selbstverständlich mitgenommen. Wir waren sehr gespannt, wie er vor allem den langen Flug und die klimatische Umstellung plus großer Zeitverschiebung verkraften wird. Aber unser Wirbelwind hat sich als echtes Reisebaby entpuppt und sich von all den Umstellungen nichts anmerken lassen.

Den langen Flug hat Samuel hauptsächlich verschlafen, so dass er in der neuen Zeitzone direkt im richtigen Rhythmus war, die Hitze hat ihm kaum etwas ausgemacht und er hat fast immer durchgeschlafen. Das passiert selbst zu Hause eigentlich nie. Also von Anpassungsschwierigkeiten kann hier jedenfalls nicht die Rede sein.

In diesem Monat sind keine größeren Entwicklungssprünge zu verorten, bis auf die Tatsache, dass Samuel sich plötzlich umgeben von fremden Menschen nicht mehr ängstigt sondern sich sogar wohl zu fühlen scheint. Kurz vor unserer Reise wollte er eigentlich nur von Mami oder Papi auf den Arm genommen werden, selbst Oma war ihm irgendwie nicht ganz geheuer. Aber in Asien angekommen änderte sich das rasch und er krabbelte bereits fröhlich in Bangkok am Gate umher und strahlte alle Asiaten an (die übrigens zahlreiche Fotos von ihm geschossen haben!). Ich persönlich glaube, dass Samuels Verhalten auf die asiatische Kultur zurückzuführen ist. Dort ist (zumindest in weiten Teilen) Erziehung noch ein richtiges Community-Ding und jeder nimmt einfach irgendein Baby ständig auf den Arm. Tja, und so fanden wir auch Samuel immer wieder einfach bei Fremden auf dem Arm vor. Da hatte er kaum eine Chance zu fremdeln! Wir haben das meist zugelassen, immer unter der Voraussetzung, dass Samuel sich wohl fühlt.

Tatsächlich ist sonst in diesem Monat nicht viel passiert, bis auf die Tatsache, dass Samuel plötzlich dauerhaft von seinen beiden Elternteilen umgeben war. Das hat er sehr genossen und ließ so auch dem Papi eine wichtigere und größere Rolle als zuvor. Während ich zum Beispiel meinen Tauchkurs machte, verbrachte er ganze drei Tage ohne mich tagsüber zu vermissen. Die fehlenden Kuscheleinheiten holte er sich dann nach Kursende am Abend zurück.

Vielleicht dem ganzen Trubel geschuldet (aber auch der Hitze) stillte ich Samuel in diesem Monat wieder vermehrt. Meistens trank er zwischen 5-8 Stillmahlzeiten, aß aber zusätzliches frisches Obst und Reis mit Gemüse.

Ans Laufen denkt Samuel übrigens immer noch zu keinem Zeitpunkt, dafür krabbelt er wie ein Weltmeister (und wie schnell!) und scheut auch vor keiner Treppe zurück.  Getragen wird er aber richtig gerne – zum Glück, denn so können wir hier richtig tolle Touren durch den Urwald machen.

Ich bin sehr gespannt, was im nächsten Monat alles passieren wird, einen weiteren sind wir ja noch in Asien unterwegs.

Alles Liebe,
eure Jasmin