10-monate

10 Monate ist Mio nun bei uns

Der Monat Mai naht, der letzte Monat vor dem Geburtsmonat unseres kleinen Mio. Ist es nicht völlig verrückt, dass er nun schon zehn ganze Monate bei uns ist? Völlig selbstverständlich ist er Teil unseres Familienalltages, als wäre er immer schon da gewesen, als wäre es nie anders gewesen im Hause Nimmerland. Und doch steckt ein bisschen Wehmut in diesen Zeilen, denn ich sehne mich oft zurück an die Anfangszeit, als keiner von uns so recht wusste, welchen Platz er in dieser neuen Familienkonstellation nun einnehmen sollte und wir alle uns erst einmal beschnuppern mussten. Heute ist alles ganz anders, heute weiß ich genau, dass mein Platz als Zweifachmama in der Mitte unseres großen kuschelweichen Familienbettes ist, ein Kind rechts und ein kleines Kuschelbaby links und ich weiß, dass du, kleiner Mio, noch ein viel größerer Rabauke bist, als dein Bruder und das ist gut so genau so wie es ist. Ich weiß, dass dein Bruder sich in seiner neuen Rolle als großer Junge wohl fühlt und es liebt, sich um dich zu sorgen, er aber ganz gern auch noch Mamas Baby sein will, besonders nach dem Baden, wenn er in ein großes warmes Handtuch gehüllt wird. Und ich weiß, dass euer Vater endlich angekommen ist, dass er nicht mehr hin und her gerissen ist, zwischen Mio und Samuel, wenn er nach Hause kommt, sondern sich auf beide Kinder gleichermaßen freut. Dass wir alle EINS sind und jeder trotzdem noch für SICH steht, dass wir eine FAMILIE geworden sind. All das weiß ich und es füllt mein Herz mit Glück.

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Mit den vielen Meilensteinen kehrt auch der Frühling in Köln ein…

Und nun gehen wir die letzten beiden Monate auf den ersten Geburtstag zu. Ich dachte eigentlich, dass man beim zweiten Kind entspannter wird, was Meilensteine angeht, aber ich muss leider feststellen, dass das Gegenteil der Fall ist. Mit jedem kleinen Fortschritt bin ich voller Stolz und Wehmut zugleich, denn er eröffnet unserer mini Avocado neue Wege, aber dennoch bedeutet es gleichzeitig ein Abschied von der Babyzeit, Stück für Stück. Und ich weiß gar nicht, weshalb dieses Gefühl von Wehmut da so mitschwingt. Vielleicht, weil Mio unser letztes Baby sein könnte? Vielleicht, weil die Möglichkeit besteht, dass wir das alles gerade zum letzten Mal erleben und dann nur noch von den Erinnerungen zehren können? Vielleicht, weil mir bewusst wird, was ich da eigentlich geschaffen habe, mit meinem Körper? Nämlich ein richtiges kleines Wesen, das eines Tages selbstständig die Welt erforschen wird?
Jetzt stehst du da, mit beiden Beinen mitten in deinem Babyleben (im wahrsten Sinne des Wortes übrigens, seit dem 28.3., mit 9 Monaten) und bist schon bald ein Kleinkind, lieber Mio. Auch wenn dein Auftstehen noch wackelig ist und du deine kleinen Babyaugen aufreißt vor Schreck, wenn dein Griff sich plötzlich löst und du in meine Arme fällst, bist du neugierig und erkundest jeden noch so kleinen Winkel, den du nur irgendwie erreichen kannst. Und dabei bist du stets so furchtlos, dass es fast beneidenswert ist.

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Ein kleiner Krabbelkäfer

Immer und immer wieder ziehst du dich hoch, krabbelst du um die Ecke – so furchtlos wie ein Tiger, nur um dann wieder auf deinen kleinen Windelpopo zu fallen. Ja, unser Mio hat so einiges gelernt in den letzten Wochen. Vor allem motorisch hat sich so viel getan. Er greift nun ganz gezielt nach kleinen Teilen, findet jeden noch so kleinen Fussel oder Krümel, um ihn danach ausgiebig zu inspizieren. Er hat tasächlich vor einigen Tagen krabbeln gelernt – einfach so. (Und trotzdem robbt er fast nur, denn so ist er einfach schneller). Sitzen klappt noch nicht von ganz allein, aber auch das wird er noch lernen, da bin ich sicher.

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Mio am Strand in Mallorca

Die letzten Wochen müssen auch sonst sehr aufregend für den kleinen Mio gewesen sein, denn wir waren ganz schön unterwegs. Erst haben wir ein paar Tage in Österreich verbracht, dann waren wir auf dem Feldberg und bei den Großelten und Urgroßeltern in Süddeutschland und schließlich bin ich sogar mit Mio und Samuel für einige Tage auf die schöne Baleareninsel Mallorca verreist wo wir ganz viel Sonne genossen haben.
Dort hat Mio zum ersten Mal im Sand gelegen und war völlig fasziniert. Immer wieder nahm er ihn in seine Hände und ließ ihn durch die Finger gleiten – und natürlich hat er auch das ein oder andere Händchen voll Sand in den kleinen Mund geschoben. Damit begann übrigens auch seine große Liebe zum Essen.

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Mio stillt immer noch sehr gern, trotz Beikosteinführung

Ja, richtig gelesen, bislang war das Thema Essen ja doch eher schwierig, er brauchte einfach seine Zeit. Wie ich euch hier berichtet habe, hat Mio ab und zu etwas Brei aus dem Fruchtsauger gegessen oder ein Stück Brot oder Obst auf die Hand bekommen. Seit unserem Mallorca-Urlaub isst dieser kleine Mann aber wie ein Scheunendrescher: Alles rein in die Luke, was geht. So kam er in den Genuss von Nudeln mit Tomatensauce, Obstbrei, Pommes, Kartoffeln, Spargel, Brokkoli, Brezel, Käsebrot, Netzmelone und und und. Ich glaube es gibt nichts, was er nicht isst. Nur mit dem Fleisch klappt es nicht, denn er hat immer noch nur zwei Zähnchen, auch wenn oben gerade zwei weitere hinzu kommen.

Was das Schlafen angeht, ist hier nachts immer noch großes Chaos. Mal stillt Mio zwei Mal, in der nächsten Nacht fünf Mal, das zehrt an meinen Kräften und ich merke, dass ich tagsüber nicht mehr so belastbar bin. Mein Körper sehnt sich nach Schlaf und deshalb lege ich mich nun auch ab und zu mal mittags mit Mio gemeinsam hin. Denn tagsüber haben wir uns auf zwei bis drei Schläfchen eingependelt. Morgens, nachdem Samuel im Kindergarten ist, schläft Mio meistens für ca. eine halbe Stunde ein. In dieser Zeit mache ich den Haushalt, checke Mails und mache alles was wichtig ist und nicht warten kann. Dabei muss ich fix sein, diese halbe Stunde ist schnell um. Mittags zwischen 12 und 14 Uhr wird Mio stets müde und schläft dann mit etwas Glück ein langes Schläfchen. Hier erledige ich den Rest, koche, wasche Wäsche oder schlafe eben auch mal für eine halbe Stunde. Manchmal, mit viel Glück schläft Mio nachmittags noch mal kurz ein, sonst ist er um 18 Uhr müde und wir legen ihn dann schlafen.

Oh Mio, wir sind so froh, dass du da bist. Dass nach unserer Fehlgeburt vor fast zwei Jahren nun unser Regenbogenbaby hier bei uns ist und uns jeden Tag zum Lachen bringt. Dass du deine eigene kleine Persönlichkeit entwickelst und mit allen Menschen um die Wette strahlst. Du hast vor fast nichts angst, außer vor Ziegen und Höhe. Du bist mutig und tapfer und süß und auch (endlich) ein bisschen speckig. Du bist genau richtig.

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Baby Update & Mamas Körper

Meilensteine: Mio krabbelt, langsam, aber es klappt. Hurra!

Motorische Entwicklung: Krabbeln, an Möbeln aufrichten und hinstellen, Pinzettengriff

Größe und Gewicht: 70 Zentimeter und 9 Kilogramm.

Schlafverhalten: Tagsüber hat es sich auf  zwei bis drei Schläfchen eingependelt. Morgens 30 minuten, Mittags ein bis zwei Stunden (sofern ich daneben liege) und manchmal nachmittags noch ein kurzer Nap.

Windelgröße: Immer noch Größe 4.

Augenfarbe: Hellbraun. Und sehr groß, wie ein kleines Reh sieht unser Mio aus.

Haarfarbe: Hellblond. Durch die Sonne bei unserem Mallorcaurlaub sind die Haare noch mal einen Tick heller geworden.

Mamas Körper: Ich bin sehr zufrieden mit meinem Körper, klar ist die Haut noch nicht wieder ganz straff aber ich bin zuversichtlich, dass mit etwas Training auch das besser wird. Aktuell wiege ich 54 Kilogramm bei einer Größe von 1,56 Metern – das ist ein gutes Wohlfühlgewicht.

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Alles Liebe,
eure Jasmin